Junior Member Beiträge: 29 Registriert: 18.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.6.2012 um 16:30 |
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Hallo erst mal zusammen -
ich hab mich schon länger mit eurer Seite beschäftigt und es heute endlich
geschafft mich anzumelden
Bin 18 Jahre alt und ein Brauerlehrling im ersten Lehrjahr - mich reizt es
schon seit langem selber daheim Bier zu brauen. Mach mir auch schon lange
Gedanken darüber wie (m)ein Heimsudwerk aussehen könnte. Eure Seite war
dabei schon sehr hilfreich - Hut ab =).
Da doch noch einige Frage offen sind habe ich mir gedacht ich eröffne mal
ein neues Thema.
Also ich würde gerne im Keller in der Waschküche brauen d.h. Gas fällt für
mich weg. Habe mir schon einige Induktionsplatten angeschaut aber deren
Durchmesser betragen meist nur um die 26cm (Hendi). Ich plane mit einem
Edelstahlbehälter mit Nenninhalt von 75L ( Höhe 75 cm - Durchmesser 36,5 cm
- +Edelstahlwechsel + Deckel - Preis 180€). FRAGE: Reichen 26cm Durchmesser
bei einem 3,5 KW Kocher um das ganz gut auf Temperatur zu bringen ? Für
Induktionsplatten braucht man ja "geeignete" Töpfe. Reagiert ein einfacher
Edelstahltopf auf die Induktion ?
Desweiteren möchte ich ein Rührwerk einsetzen damit ich eine höhere
Sudhausausbeute erziele. Was ist hierbei erforderlich? Ein einfacher
Elektromotor mit Getriebe? Wie hoch sollte die Drehzahl sein ?
Beim Schroten habe ich schon öfters umgebaute Nudelwalzen gesehen - ist das
empfelenswert ? Wie könnte man sonst noch Schroten ? ggf könnte ich das
Malz aber auch schon Geschrotet aus der Brauerei besorgen - doch selber
Schroten würde mir schon eher zusagen.
Als Läuterbottich würde ich einen Edelstahltopf selber Bauart mit 50L
Nenninhalt einplanen ( Durchmesser 36,5 - Höhe 50cm - mit Deckel und
Edelstahlwechsel - 150 Euro). Der passende Lochblechsenkboden (36,5 cm)
gibt es für 20 Euro verzinkt oder für 50 Euro in Edelstahl.
Zum Würzekühlen - einfach mehr Zeit investieren oder in eine Kühlspirale
inverstieren ?
Gärung: Muss es immer Edelstahl sein ? Mir liegt zwar ein Angebot oder eine
Edelstahlkanne 75L zum Preis von 120 Euro vor aber es gibt ja auch noch
Alternativen:
http://www.braupartner.de/shop/Gaerbottich_%28Kunststoff%29
_ca_75_Ltr_%28mit_Hahn_usw%29.phtml
Der Kunststoffgäreimer 75 l (42€ mit Deckel, Auslaufhahn und Abfüllrohr)
ist doch eine reizvolle Alternative.
Lagern: Ich bin mir nicht sicher ob ich saisonal abhängig brauen will. Ist
ein kleiner Kühlschrank für das untergärige Brauen empfehlenswert? Wie
siehts dann mit der Lagerung und Abfüllung von untergärigem Bier aus. Es
muss ja unter Druck Lagern um den Co²-Gehalt zu erreichen. Beim Abfüllen
ohne Gegendruck wird sicher schwierig. Oder könnte man auch eine
"untergärige Flaschengärung" mit Speise in Betracht ziehen ?
Zu der Speise - also ich würde schon gern mit Würze Speisen und nicht mit
Zucker oder Trockenmalz. Heißt dass für mich ich kann einen Teil der Würze
unangestellt lagern und hoffen dass keine Hefesporen mit ihr in Verbindung
kommt und eine Spontangärung auslöst und mit dieser dann die Speise geben
oder muss ich dann am Tag der Speisung einen neuen Sud machen? Beim
Vermischen der Speise mit der endvergorenen Bierwürze wird das
Sedimentierte Material ja aufgewirbelt- dann einfach warten bis sich alles
wieder abgesetzt hat ? Oder wie gebt ihr eure Speise ?
Also zu den Edelstahltöpfen, die kommen aus Italien und werden eig. zur
Weinherstellung verwendet. Mein Berufsschullehrer vertreibt die an
interressierte Schüler und hat gute Erfahrungen mit ihnen gemacht.
Es würde mich sehr freuen wenn sich einige erfahrene Haus- und Hobbybrauer
sich meiner Fragen annehmen damit ich mit meiner Investition auch einen
unproblematischen Brauvorgang gewährleisten kann
Schon mal vielen Dank im voraus
LG Bäne
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Junior Member Beiträge: 29 Registriert: 18.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.6.2012 um 16:33 |
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hätte auch in die Kategorie -> Selbstbau gepasst, sry
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 972 Registriert: 18.4.2012 Status: Offline
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erstellt am: 18.6.2012 um 17:04 |
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Hi Maiselstui,
ich bin kein erfahrener Heimbrauer und auch noch nicht so lange dabei aber
vielleicht kann ich Dir einige Fragen beantworten...
Zitat von Maiselstui, am 18.6.2012 um
16:30 |
Also ich würde gerne im Keller in der Waschküche brauen d.h. Gas fällt für
mich weg. Habe mir schon einige Induktionsplatten angeschaut aber deren
Durchmesser betragen meist nur um die 26cm (Hendi). Ich plane mit einem
Edelstahlbehälter mit Nenninhalt von 75L ( Höhe 75 cm - Durchmesser 36,5 cm
- +Edelstahlwechsel + Deckel - Preis 180€). FRAGE: Reichen 26cm Durchmesser
bei einem 3,5 KW Kocher um das ganz gut auf Temperatur zu bringen ? Für
Induktionsplatten braucht man ja "geeignete" Töpfe. Reagiert ein einfacher
Edelstahltopf auf die Induktion ?
| http://www.chefkoch.de/magazin/artikel/582,0/AEG-Electrolux/N
eue-Toepfe-fuer-Induktion.html der letzte Abschnitt sagt Induktion bei
Edelstahl geht vermutlich nicht.
Zitat: | Desweiteren möchte ich
ein Rührwerk einsetzen damit ich eine höhere Sudhausausbeute erziele. Was
ist hierbei erforderlich? Ein einfacher Elektromotor mit Getriebe? Wie hoch
sollte die Drehzahl sein ? |
Ich baue mir diese
Woche eines aus einem 12V getriebemotor. Ich weiss alelrdings nicht ob ein
so hoher Topf mehr Power erfordert. Ich würde mich mal umschauen nach
Scheibenwischer oder Fensterhebermotoren. Mein Getriebe wird etwa 30 U/min
haben. Die Meisten die ich bei meiner Recherche gefunden habe sagte was von
30-60 U/min. Irgendjemand hat vorgerechnet, dass auch bei 100 U/min bei
diesem Topfdurchmesse rnoch keine Gefahr bstehen sollte, dass die Spelzen
zerrissen werden... Aber ich will es ja nicht schaumig schlagen, ich denke
30 werden (mir) reichen für meinen 25L Einkochtopf.
Zitat: | Beim Schroten habe ich
schon öfters umgebaute Nudelwalzen gesehen - ist das empfelenswert ? Wie
könnte man sonst noch Schroten ? ggf könnte ich das Malz aber auch schon
Geschrotet aus der Brauerei besorgen - doch selber Schroten würde mir schon
eher zusagen. |
Wenn Du Brauerlehrling bist hast
Du doch bestimmt Zugang zu ner Schrotmühle, oder? Ich glaube im Suche/Biete
Forum laufen gerade Sammelbestellungen. ich werde weiterhin mein Malz zu
ner vorhandenen Quetsche schleppen...
Zitat: | Zum Würzekühlen -
einfach mehr Zeit investieren oder in eine Kühlspirale
inverstieren? |
Ich glaube der Grund der gegen
einen Selbstgebauten Gegenstromkühler spricht ist nicht die Investition
sondern die Frage der Reinigung und die Grundsatzfrage des
Wasserverbrauchs. Hast Du ne Regentonne/Zisteren? Wenn ja, dann
Gegenstromkühler basteln. Anleitungen finden sich.
Zitat: | Gärung: Muss es immer
Edelstahl sein ? Mir liegt zwar ein Angebot oder eine Edelstahlkanne 75L
zum Preis von 120 Euro vor aber es gibt ja auch noch
Alternativen: Lagern: Ich bin mir nicht
sicher ob ich saisonal abhängig brauen will. Ist ein kleiner Kühlschrank
für das untergärige Brauen empfehlenswert? Wie siehts dann mit der Lagerung
und Abfüllung von untergärigem Bier aus. Es muss ja unter Druck Lagern um
den Co²-Gehalt zu erreichen. |
Ich gäre (mein
Bier) im Plastikeimer, danach Flaschengärung. Alternativ: Bierfässer mit
Keg. Damit hättest Du bei den Mengen auch gleich was zum
verstauen/transportieren/zapfen. Viele Leute verwenden NC Fässer - also
solche 20(?) Literfässer in denen in Kneipen Oft Softdrinks sind. Die sind
etwas Platzsparender.
Zitat: | Beim Abfüllen ohne
Gegendruck wird sicher schwierig. Oder könnte man auch eine "untergärige
Flaschengärung" mit Speise in Betracht ziehen
? |
Viele haben daher einen Gegedurckabfüller.
Auch dafür finden sich Anleitungen. Ich habe aus Temperaturgründen bisher
nur obergärig gebraut, daher keine Ahnung was die Flaschen untergärig
angeht.
Zitat: | Zu der Speise - also ich
würde schon gern mit Würze Speisen und nicht mit Zucker oder Trockenmalz.
Heißt dass für mich ich kann einen Teil der Würze unangestellt lagern und
hoffen dass keine Hefesporen mit ihr in Verbindung kommt und eine
Spontangärung auslöst und mit dieser dann die Speise geben oder muss ich
dann am Tag der Speisung einen neuen Sud machen?
|
In meinem Tiefkühlfach warten 2L Würze seit dem
Brautag auf das Auftauen und Abkochen wärend im Eimer im Nebenraum das Ale
langsam dem Ende der Gärung näher kommt.
Zitat: | Beim Vermischen der
Speise mit der endvergorenen Bierwürze wird das Sedimentierte Material ja
aufgewirbelt- dann einfach warten bis sich alles wieder abgesetzt hat ?
Oder wie gebt ihr eure Speise ? |
Also ich fülle die
Speise in Flaschen vor und dann vorsichtig ohne viel Wirbel die Würze ab -
ob mit Siphon oder Hahn bleibt jedem selbst überlassen, wenn ich dann
irgendwann zu viele Sedimente vom Boden in die Flasche kriege
bin ich fertig (und habe hoffentlich unter 1L rest im Topf). Ich sehe nicht
wo das Problem wäre zum Speisegeben in einen anderen (Druck)Tank umzufüllen
und so den Trub zurück zu lassen.
Zitat: | Also zu den
Edelstahltöpfen, die kommen aus Italien und werden eig. zur Weinherstellung
verwendet. Mein Berufsschullehrer vertreibt die an interressierte Schüler
und hat gute Erfahrungen mit ihnen gemacht. |
Wie
heizt der denn?
Zitat: | Es würde mich sehr
freuen wenn sich einige erfahrene Haus- und Hobbybrauer sich meiner Fragen
annehmen damit ich mit meiner Investition auch einen unproblematischen
Brauvorgang gewährleisten kann
Schon mal vielen Dank im voraus
LG Bäne |
Ich hoffe das half Dir schonmal weiter lässt für die Leute die Anlagen in
Deiner angestrebten Größe betreiben ein paar weniger Fragen offen in die
sie dann mehr Zeit stecken können.
Viele Grüße - kven
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.6.2012 um 17:12 |
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Hallo Baene,
ich interpretiere mal in deinen Username das du in Bayreuth lernst...
Zu deinen Fragen:
"Normale Edelstahltoepfe" gehen nicht fuer induktion. Du brauchst ein
Material das 'magentisch' ist. Entweder brauchst du einen Sandwichboden
oder ferritisches Edelstahl. 'Normales' Edelstahl ust austenitisch und
somit nicht magnetisch.
Viele hier verwenden Scheibenwischermotoren fuer Ruehrwerke.
Nudelwalzen haben das Problem das sie deine Spelzen sehr stark
beschaedigen. Es wird wohl gehen, aber es ist eben nicht optimal. Gerade
beim laeutern mit Senkboden wirst du bei zu kleinen Spelzen ein Problem
bekommen.
Zum Kuehlen wuerde ich entweder in eine Kuehlspirale investieren oder
gleich in einen PWT.
Zur Gaerung, es muss natuerlich nicht immer Edelstahl sein. Es tut's auch
Kunsstoff. Allerdings sitzt du doch an der Quelle fuer ein paar ausgediente
Kegs. Die kannst du zum Gaeren hernehmen und kannst sie sogar relativ
einfach umdruecken und als Druckgaertank verwenden.
Ein Rpoblem das ich sehe ist das Volumen deine Pfanne. Sie muss, wenn du
nicht high gravity brauen willst, deinen Hauptguss+ Nachguss+ Malzvolumen
aufnehmen. D.h bei einem hellen Vollbier mit 12.5 P sind das allein 100
Liter fuer Haup- und Nachguss wenn du 70 Liter auschlagen willst.
Die Speise frier ich einfach ein, dann passiert nix.
Ich hoffe das hilft erstmal weiter.
Gruss
Jan
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Antwort 3 |
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Junior Member Beiträge: 29 Registriert: 18.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.6.2012 um 18:21 |
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Servus - Schon mal ein Dankeschön an euch zwei.
Also mein Lehrer nimmt Gas her. Werde ihn anschreiben und nach der
Materialbeschaffenheit des Edelstahls fragen - (Sandwitchboden etc)
Bei der Auschlagmenge bin ich flexibel - war nur so angepeilt. Möchte hald
nur nicht zu klein anfangen.
Das mit den Kegs ist keine schlechte Idee. Daheim dann einfach voll machen
und vergären lassen und dann im Betrieb in ein anderes umdrücken und Co²
drauf setzen oder wie muss ich mir das Vorstellen?
Ne, ich komm aus dem Allgäu - Maiselstui ist nur der "einheimische" Name
für meinen Wohnort Obermaiselstein.
LG Bäne
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.6.2012 um 19:27 |
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Moin
Ich hab noch eine Anmerkung zu Deinem Läuterboden....
Du schreibst Edelstahl oder verzinkt...
ich sage Edelstahl,
laß Dich nicht drauf ein, verzinktes Blech mit heißer Maische in Berührung
kommen zu lassen.
Als Bauelement außerhalb von Maischpfanne, Läuterbottich oder Würzepfanne
mag Verzinktes durchaus sinnvoll sein.
Innerhalb der Gefäße hat es aber Nichts verloren.
Zitat: | Zu der Speise - also ich
würde schon gern mit Würze Speisen und nicht mit Zucker oder Trockenmalz.
Heißt dass für mich ich kann einen Teil der Würze unangestellt lagern und
hoffen dass keine Hefesporen mit ihr in Verbindung kommt und eine
Spontangärung auslöst und mit dieser dann die Speise geben oder muss ich
dann am Tag der Speisung einen neuen Sud machen? Beim Vermischen der Speise
mit der endvergorenen Bierwürze wird das Sedimentierte Material ja
aufgewirbelt- dann einfach warten bis sich alles wieder abgesetzt hat ?
Oder wie gebt ihr eure Speise ? |
Speise in einem geeignet großen, blitzblank sauberen Gefäß vorlegen und aus
dem Gäreimer mittels Umschlaucher von oben das Jungbier ohne großes
Gegluckse drauf schlauchen. So speise ich schon seit meinem zweiten Bier
und erreiche optimale Vermischung des Jungbieres mit der Speise und
gleichzeitige Abtrennung des Hefesediments. Die im Jungbier in Schwebe
befindlichen Hefezellen reichen in der Regel dafür aus.
Speise zwackst Du vor dem Anstellen am Brautag vom Sud ab und stellst sie
in den Kühlschrank.
Greets Udo
[Editiert am 18.6.2012 um 19:31 von TrashHunter]
____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
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Antwort 5 |
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Junior Member Beiträge: 29 Registriert: 18.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.6.2012 um 19:32 |
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Sers
Danke für den Tipp - wenn ich mir etwas aufbaue dann gleich richtig.
LG Bäne
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Antwort 6 |
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Member Beiträge: 50 Registriert: 20.12.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.6.2012 um 20:25 |
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Grüßdich Bäne,
als gute und günstige Malzmühle kann ich Dir die "Schrotmühle Fiona"
empfehlen. Da wird das Malz zwischen zwei gerändelten Walzen aufgebrochen,
die Spelzen bleiben heil und der Mehlkörper liegt frei. Die gibt's
immermalwieder in der Bucht für wenige Euro. Ist auch einfach mit dem
bekannten VW- Wischermotor zu automatisieren und macht gut 1kg pro
Minute.
Grüße, benjamin
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Antwort 7 |
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Junior Member Beiträge: 29 Registriert: 18.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.6.2012 um 20:40 |
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 1002 Registriert: 27.7.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.6.2012 um 20:41 |
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Hi Bäne,
ob das gut geht,....
...ich glaube nicht. Einen derartig hohen Topf bekommst du voll nicht so
schnell aufgeheizt. Besser wäre ein Topf mit einem Verhältnis Durchmesser
zu Höhe ca 1:1. Such mal hier im Forum welche Töpfe die Hendi-Heizer so
verwenden. ____________________ Don´t worry - Brew happy
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Antwort 9 |
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Junior Member Beiträge: 29 Registriert: 18.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.6.2012 um 20:53 |
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Also mein Lehrer hat kein Problem damit - er feuert jedoch auch mit einem
Brenner. Heißt dass für mich ich muss mich von meiner Idee einer
Induktionsplatte verabschieden wenn ich in Dimensionen um 50-60 l
Ausschlagmenge plane?
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.6.2012 um 21:03 |
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Servus Baene,
hey, dann sind wir bald 'Nachbarn'. Ich bin grad dabei ins Allgaeu
umzuziehen.
Wegen den Faessern ist es das einfachste du organisierst dir zwei
Zapfkoepfe und einen Fittingschluessel. Zusaetzlich wuerde ich mir noch
einen Spundaparat besorgen der an den CO2 Eingang des Zapfkopfes passt.
Beim Zapfkopf schraubst du den Stutzen des CO2 Eingangs vorher ab. Darin
sihst du eine Dichtung mit Dichtlippen die als Rueckschlagventil dienen.
Die Lippen schnedest du ab, den Dichtring baust du wieder ein. Jezt kann
durch diesen 'Eingang' auch CO2 raus.
Du hast jetzt im Grunde zwei Moeglichkeiten. Die einfachste ist du kuerzt
einen alten Keg Fitting um ein paar cm. Damit verhindertst du das du nach
der Hauptgaerung das Gelaeger mit umdrueckst. In diesem Fass stellst du nun
an. Den Spundaparat schliesst du an den CO2 'Eingang' an, den Bier
'Ausgang' verschliesst du (normal ist da ein Hahn, wenn keiner dran ist,
montierst du einen vorher). Am Anfang kannst du den Spundaparat drucklos
stellen. Nach dem die Gaerung gut angekommen ist, baust du langsam deinen
gewuenschten Druck auf. Am Ende der Hauptgaerung zapfst du ab. Spannst ein
zweites Fass mit CO2 vor (selber druck wie das andere Fass) Dann nimmst du
eine Zapfkopf und bereitest Ihn wie zum Zapfen vor (Co2 Flasche an den CO2
Eingang, Beirleitung an den Bierausgang). Die Bierleitung Verbindest du mit
dem 'Bierausgang' des zweiten Kopfes. Dein Spundapparat montierst du an den
CO2 'Eingang' des Spundaparates. Nun zapst du das Fass mit dem Jungbier an
(Bierleitung und CO2 Leitung noch zu) und du zapft das leere Fass ebenfalls
an (Bierleitung zu, Spundapparat auf einen Druck einstellen der gerade so
etwas Druck ablaesst etwas unter dem Druck des Jungbierfasses). Nun CO2
Leitung am ersten Fass auf. Bierleitung auf beiden Seiten auf. Die
Fliessgeschwindigkeit regelst du ueber den gegendruck mit dem
Spundaparat.
Im Endeffekt simulierst du so Gaer- und Lagertank in der Brauerei.
Andere Moeglickeit ist 'amerikanisch', also erst komplett ausgaeren lassen,
dann wie oben beschrieben ohne Gelaeger umdruecken und im Fass
kabonisieren. Ohne rueckgewonnener Gaerkohlensaeure bewegst du sich dann
aber ausserhalb des RHG 9wenn es dich interessiert)
Gruss
Jan
Zitat von Maiselstui, am 18.6.2012 um
18:21 | Servus - Schon mal ein Dankeschön an
euch zwei.
Also mein Lehrer nimmt Gas her. Werde ihn anschreiben und nach der
Materialbeschaffenheit des Edelstahls fragen - (Sandwitchboden etc)
Bei der Auschlagmenge bin ich flexibel - war nur so angepeilt. Möchte hald
nur nicht zu klein anfangen.
Das mit den Kegs ist keine schlechte Idee. Daheim dann einfach voll machen
und vergären lassen und dann im Betrieb in ein anderes umdrücken und Co²
drauf setzen oder wie muss ich mir das Vorstellen?
Ne, ich komm aus dem Allgäu - Maiselstui ist nur der "einheimische" Name
für meinen Wohnort Obermaiselstein.
LG Bäne |
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 1002 Registriert: 27.7.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.6.2012 um 21:09 |
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Antwort 12 |
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Junior Member Beiträge: 29 Registriert: 18.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.6.2012 um 21:26 |
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Hey Jan,
Ich bin beruflich mit dem Reiheitsgebot schon relativ gut vertraut
und da ich die Gärungskohlensäure nicht auffangen kann und nach dem
Reinheitsgebot brauen will , will ich ein aufkarbonisieren möglichst
vermeiden.
Zu der Gärung mit den Fässern. Zum abfüllen brauch ich dann einen
Gegendruckfüller oder ? Ich würde nämlich gern Flaschenbier brauen.
Danke Herr Nachbar
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.6.2012 um 21:37 |
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Servus Baene,
noch sind wir keine Nachbarn, erst ab Mitte August. jetzt liegt noch der
Atlantik dazwischen
Ich hab die Anmerkung mit der Gaerkohlensaeure darauf bezogen wenn Ihr bei
euch in der Brauerei eine Kohlensaeurerueckgewinnung habt und du, wie du in
deinem Post vorher geschrieben hast, in der Brauerei 'aufkarbonisieren'
wuerdest.
Ja, zum Abfuellen brauchst du dann einen Gegendruckfueller, wenn du
Flaschen haben willst.
An deiner Stelle wuerde ich evtl. einfach mit einem Weissbier anfangen.
Klassische Flaschengaerung. Gelingt fast immer und die ganze Umdrueckerei
hat sich bei Flaschengaerung auch erledigt. Du nimmst dann einfach ein Keg
zur Hauptgaerung (entweder mit Spundaparat ohne gegendruck oder aber mit
einem Schlauch am CO2 Eingang; ohne Ruckschlaglippen; dessen Ende du
einfach in einem Kuebel Wasser steckst als Gaerspund). nach dem das
Jungbier ausgegoren ist schlauchst du um, wenn du weniger Gelaeger haben
willst, oder du mischt direkt mit der Speiss und fuellst in Flaschen.
Jan
Zitat von Maiselstui, am 18.6.2012 um
21:26 | Hey Jan,
Ich bin beruflich mit dem Reiheitsgebot schon relativ gut vertraut
und da ich die Gärungskohlensäure nicht auffangen kann und nach dem
Reinheitsgebot brauen will , will ich ein aufkarbonisieren möglichst
vermeiden.
Zu der Gärung mit den Fässern. Zum abfüllen brauch ich dann einen
Gegendruckfüller oder ? Ich würde nämlich gern Flaschenbier brauen.
Danke Herr Nachbar |
[Editiert am 18.6.2012 um 21:38 von JanBr]
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Antwort 14 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.6.2012 um 21:53 |
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Zitat: | Ich bin beruflich mit
dem Reiheitsgebot schon relativ gut vertraut
und da ich die Gärungskohlensäure nicht auffangen kann und nach dem
Reinheitsgebot brauen will , will ich ein aufkarbonisieren möglichst
vermeiden. |
Also Du hast Probleme... Wenn Du aus religiösen Gründen auf Zucker verzichten
möchtest kannst Du natürlich Speise nehmen! Direkt nach dem Kochen heiß
abgefüllt Plöppverschluss drauf und umgedreht (wie Oma das früher mit dem
selbstgemachten Früchtesaft gemacht hat). Am nächsten Tag in den
Kühlschrank damit.... ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.6.2012 um 22:00 |
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Zitat: | Also Du hast Probleme...
Wenn Du aus religiösen Gründen auf Zucker verzichten möchtest kannst Du
natürlich Speise nehmen!
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Das kann ich absolut verstehen. Jeder wie er will. Genau so wie du es
proklamierst nicht nach dem RHG zu brauen, genau so solltest du es
akzeptieren wenn nicht jeder so denk wie du.
gruss
Jan
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Antwort 16 |
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Junior Member Beiträge: 29 Registriert: 18.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.6.2012 um 22:06 |
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Ja ich möchte eh mit nem Obergärigen anfangen. Wollt mich nur gleich am
Anfang über alles Informieren.
Aber bevors ans Bierbrauen geht muss ich mir noch mal ganz viele Gedanken
über meine Anlage machen =)
LG Bäne
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Antwort 17 |
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Junior Member Beiträge: 29 Registriert: 18.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.6.2012 um 22:12 |
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Also Probleme würd ich es jetzt nicht nennen - ich würd hald gern "mein"
Bier so brauen wie es in Deutschland glücklicherweise auch gebraut wird.
Ich mach dir ja auch keinen Vorwurf was du mit deinem Sud machst - jeder
wie er will
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Antwort 18 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.6.2012 um 22:13 |
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Ich nochmal
Ich hab das mal durchgerechnet. Nehmen wir an, Du willst 50L Ausschlagmenge
haben, dann hast Du bei angenommenen 12°P und Hauptgußverhältniß 3,5 eine
Schüttung von 10,5KG und 37L Hauptguß, also eine Gesamtmaische von ca.
45L.
Mit Nachgüßen von ca. 31L hast Du in der Würzepfanne ein Volumen Pfannevoll
von ca. 56,5L
Das bedeutet, Du solltest - weil das größere Volumen immer das Maß der
Dinge sein sollte, Gefäße in der Größenordnung um 60L verwenden.
Mit einem Kessel D=43cm, H=43cm hättest Du knapp 63L Volumen und bei diesem
Verhältnis von Höhe zu Durchmesser auch ein vernünftiges Heizen.
Wenn Du Dir die oben genannten Threads anschaust, wirst Du sehen, daß diese
Dimension für die 3,5KW-Hendi-Platte durchaus tragbar sein dürfte.
Nur mal so als Anregung ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
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Antwort 19 |
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Junior Member Beiträge: 29 Registriert: 18.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.6.2012 um 22:25 |
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Antwort 20 |
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Posting Freak Beiträge: 3548 Registriert: 26.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.6.2012 um 22:32 |
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Hallo Bäne, im Rahmen
deiner Ausbildung wirst du vielleicht schon gelernt haben, was eine
Kongressmaische ist - dafür langt diese Mühle. Wenn du in der 50 Liter
Klasse brauen willst, lass bitte die Finger von diesem Kinderspielzeug.
Mein Vorschlag lautet, für den Anfang fertig geschrotetes Malz von der
Firma mitzubringen. Wenn du deine Anlage im Griff hast, kannst du immer
noch entscheiden, ob du in eine Leiermühle für 50€ (90 sek/kg Malz) oder in
eine Walzenmühle für 200€ investierst.
Cheers, Ruthard ____________________ Mein Blog: Brew24.com
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Antwort 21 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.6.2012 um 22:43 |
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Zitat: | Ja, zum Abfuellen
brauchst du dann einen Gegendruckfueller, wenn du Flaschen haben willst.
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der dann auch keine heilige Gärkohlensäure
verwendet, sondern auch das Zeug aus der CO2 Buddel.
Gruß
Peter
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Antwort 22 |
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Posting Freak Beiträge: 3548 Registriert: 26.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.6.2012 um 23:03 |
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Rechne 70
Watt pro Liter Kochvolumen. Die Hendiplatte ist von der Leistung her also
gut für 50 Liter. Viele hier im Forum arbeiten mit der Hendiplatte in der
50 Liter Klasse ohne Probleme, der Brenner von meinem Gaskocher mit knapp
10kW hat einen Durchmesser von ca 18cm - du mußt halt rühren wie ein
Weltmeister um die Wärme zu verteilen.
Wichtiger wäre die Frage, ob die Kochplatte 50kg Maische/Würze plus Topf
trägt und die Hendiplatte tut das wohl.
Cheers, Ruthard ____________________ Mein Blog: Brew24.com
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Antwort 23 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.6.2012 um 00:47 |
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Zitat: | der dann auch keine
heilige Gärkohlensäure verwendet, sondern auch das Zeug aus der CO2 Buddel.
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Im Unterschied zum Zwangskarbonisieren sollte dein Druck beim Gegendruck
abfuellen nicht so eingestellt sein das sich die Kohlenmsaeure im Bier
bindet.
Warum muss hier eigentlich jeder sofort missionieren
Gruss
Jan
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Antwort 24 |
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