Posting Freak Beiträge: 2828 Registriert: 30.11.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.8.2012 um 23:00 |
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Hallo zusammen,
ich trinke gerade mein letztes IPA und frage mich warum es in Deutschland
kein Geschmackserlebnis gibt egal welches Bier man trinkt/kauf? Warum muß
man dafür extra in die Staaten fliegen?
Warum schmeckt Bier aus Deutschland vom Supermarkt immer gleich????
Kirk ____________________
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Posting Freak Beiträge: 970 Registriert: 7.7.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.8.2012 um 23:08 |
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Weil der durchschnittliche Deutsche nicht bereit ist mehr als nen Euro für
die Flasche auszugeben. Da gab es vor einiger Zeit im ZDF einen
interessanten Bericht. Kannst du dir in der ZDF Mediathek anschauen.
http://www.zdf.de/ZDFmediathek#/beitrag/video/1667608/Hopfen-und-Malz-verlo
ren!.
Viele Grüße
Henner
____________________ Guten Sud
Henner
_________________________
Mal bin ich Hund, mal bin ich Baum.
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 2828 Registriert: 30.11.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.8.2012 um 23:10 |
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Hallo Hesse,
den Bericht kenne ich. Aber ich glaube der Deutsche Biertrinker würde für
"Gutes" Bier auch mehr ausgeben.
Aber es gibt es nicht zu kaufen? Warum?
Kirk
[Editiert am 16.8.2012 um 23:10 von Kirk1701]
____________________
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.8.2012 um 23:11 |
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Warscheinlich aus dem selben Grund warum soviel Amis hier nach Deutschland
kommen...das Gras auf der anderen Seite des Zauns ist immer grüner.
Gruß Hotte
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 2828 Registriert: 30.11.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.8.2012 um 23:16 |
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:-)
den Spruch kenne ich. Aber auch die Amis die hier sind brauen lieber ihr
eignes Bier, z.B. "Birk".
Geh mal in Michigan in den Supermarkt. Du bekommst wie in Deutschland 20
Sorten. Aber alle schmecken anders!
Kirk
[Editiert am 16.8.2012 um 23:17 von Kirk1701]
____________________
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 460 Registriert: 22.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.8.2012 um 23:17 |
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Zitat von aegir, am 16.8.2012 um
23:11 | Warscheinlich aus dem selben Grund
warum soviel Amis hier nach Deutschland kommen...das Gras auf der anderen
Seite des Zauns ist immer grüner.
Gruß Hotte |
Du willst mir erzählen in Deutschland gibt es eine so vielfältige
Bierkultur wie in Belgien oder den USA zum Beispiel? Das hat wenig mit
deiner Metapher zu tun - in Deutschland gibt es zu 95% nur eine
verkrüppelte Industriebierkultur und nahezu alles schmeckt ähnlich. Ich
weiß schon wieso ich mindestens 2 mal im Jahr nach Brüssel fahre und aus
hunderten unterschiedlich schmeckenden und wohlschmeckenden Bieren wählen
kann.
[Editiert am 16.8.2012 um 23:18 von HerrChimay]
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.8.2012 um 23:19 |
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In Michigan war ich jetzt noch nicht, aber wenn ich in Baltimore das 20.
totgehopfte IPA getrunken hab, dann hab ich mich auch wieder auf ein Märzen
gefreut.
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 2828 Registriert: 30.11.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.8.2012 um 23:21 |
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Ich mag ja schon etwas von den Böhsen Geistern besessen sein...aber ich
meine jetzt nicht nur IPA!
Warum gibts in D nur Einheitsbier???
Kirk ____________________
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 460 Registriert: 22.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.8.2012 um 23:21 |
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 2828 Registriert: 30.11.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.8.2012 um 23:23 |
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jaja,
das kennen wir alles. Im September bin ich wieder bei Brew HaHa...endlich!
Einziger Lichtblick sind die Jung vom Crew Pale Ale...
Kirk ____________________
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.8.2012 um 23:23 |
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In Deutschland ist die Bierkultur auch sehr vielfälltig, aber leider auch
sehr regional.
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 970 Registriert: 7.7.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.8.2012 um 23:24 |
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Hi Kirk,
dann geh doch mal im Raum Bamberg in einen Supermarkt, da kommste Dir vor
wie in Michigan. Aber klasse das du wohl einen schönen Bierurlaub
hattest.
Grüße
Henner
____________________ Guten Sud
Henner
_________________________
Mal bin ich Hund, mal bin ich Baum.
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 2828 Registriert: 30.11.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.8.2012 um 23:26 |
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Häää?
Welche Bierkultur? Für Kenner ist Deutsches Bier mittlerweile auf den
letzten Plätzen. Das kann ich als Teilzeitkalifornier nur bestätigen!
Kirk ____________________
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Antwort 12 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 16.8.2012 um 23:28 |
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> Du bekommst wie in Deutschland 20 Sorten. Aber alle schmecken
anders!
Kauf mal einen Kasten Kairoer Bier: 20 Flaschen Bier, und alle (genauer:
das Bier darin) schmecken anders!
Frei nach einer sarkastischen Bemerkung über die Geschmacksstabilität des
Bieres einer Kairoer Brauerei.
Wobei das "Stella local" und das "Sakara" (Sakkara?) gar nicht mal übel
waren.
Ich bekomme in hiesigen Supermärkten neben 0815-Bieren auch lokale Biere,
die ich bevorzuge.
Schön, daß es in Michigan so viel Auswahl gibt, gönne ich denen!
Uwe ____________________
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.8.2012 um 23:34 |
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Jetzt würds mich aber genauer
interessieren....Gib doch mal bitte ein paar Beispiele, welches deutsches
Bier du auf den letzten Plätzen siehst und welche Kenner das beurteilen.
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.8.2012 um 23:41 |
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Michigan? Nürnberg ist auch nicht
schlecht!
Peter
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Antwort 15 |
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Junior Member Beiträge: 49 Registriert: 14.7.2012 Status: Offline
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erstellt am: 16.8.2012 um 23:57 |
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Stehen wir nicht im Moment da wo die USA in den 70ern war? Die Zahl der
Heimbrauer steigt, somit auch die chance das sich Craft Brewerys bald mal
bilden werden. Sollten wir uns nicht vielmehr darüber freuen zu einer
Bewegung zu gehören die gerade erst in den Kinderschuhen steckt und bei der
in Deutschland noch so viel möglich ist.
Leute in 15-20 Jahren reden wir mal wenn 3,4,5 aus dem Forum vllt ne eigene
kleine Brauerei betreiben und wir ne geile, kreative Szene haben an der
dieses Forum maßgeblich dran beteiligt ist!
sic!
Sebo
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.8.2012 um 23:59 |
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.8.2012 um 02:03 |
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Kirk, ich gib dir teilweise recht. Die Auswahl ist in den USA groesser.
Keine Frage.
Schaut man aber die deutschen Statistiken mal genauer an, ist es eher
anders rum. (Noch) ist der Konsument nicht bereit angemessen fuer
Spezialitaeten zu zahlen. Oder sagen wir es so, noch sind nicht genug Leute
bereit genug fuer Bier zu bezahlen das ' anders' ist. Manche sind schon
bereit etwas mehr fuer lokale Spezialitaeten zu zahlen ( siehe z.B.
Augustiner in Muenchen oder Unertl in Muehldorf), wird es aber teurer als
ein bisschen, werden es schon sehr wenige die das zahlen. Man darf auch in
USA nicht vergessen das ein Sixpack Craftbeer auch das doppelte eines
Industriesixpacks kostet. Wirds spezieller kann es auch locker mehr kosten.
Schau ich mir Dogfish Head an, so kosten je nach Bier 6 Flaschen (12Oz,
also 355ml) auch um die 12 bis 18 Dollar. Das sind grob auch 10 Euro.
Dafuer bekommt man in Deutschland einen Kasten mit 20 0.5l Flaschen.
Ich bin wahrscheinlich einfach verwoehnt, aber ich bin in Bayern mit sehr
gut sortierten Getraenkemaerkten aufgewachsen, hab in Freising studiert und
wurde hier dank meiner Bundesbrueder mit Bieren aus der ganzen Welt frei
gehalten, drei Jahre Ohio waren natuerlich von der Bierauswahl gigantisch.
Aber ich war auch schon in China, Japan, Thailand, Malaysia, Griechenland
usw. usw. Hier kann man froh sein wenn es trinkbares Bier gibt, egal ob
Industrie oder nicht.
Was ich sagen will, es gibt berdammt gute Deutsche Biere, unsere Auswahl
ist ( in den richtigen Gegenden) gross. Ich denke wir sind am Anfang der
"Craftbeer Revolution", aber noch kann man als Brauer vom Handwerk nicht
leben.
Ob ich denke das aendert sich? Ich hoffe ja, schau ich mich hier auf den
Bahamas wo ich gerade Urlaub mache 99% der deutschen Touristen an,
befuerchte ich es dauert noch etwas. Der billige Rausch geht halt dann doch
moch ueber teure Qualitaet. Noch zaehlt Masse statt Klasse.
Gruss
Jan
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Antwort 18 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.8.2012 um 03:28 |
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Muss mich nochmal zu Wort melden. Der Vergleich der Deutschen Bierkultur
mit der Amerikanischen hingt. Warum? Hier ein paar Fakten zur
Bierkultur:
- die aelteste noch produzierende Brauerei in Deutschland ist
Weihenstephan, das erstemal urkundlich erwaehnt 1040, in USA Ist es
Yuengling, gegruendet 1829
- Zur Hochzeit der amerikanischen Brauereien Um 1873 gab es 4131
Brauereien, heute gibt es um die 2000 Brauereien. Deutschland Hat heute um
die 1400 Brauereien aber bei nur einem Viertel der Einwohner.
- Brauereien waren in den USA fast komplett verschwunden. 1978 gab es nur
noch 41 Brauereien mit 98 Produktionsstaetten.
- Traditionell tranken Amerikaner kein Bier sondern Whiskey. 1900 gab es in
den gesammten USA 200 Brauereien, aber 14,000 (!) Distillen. Aus dieser
Zeit gibt es fuer Deutschland keine gesammten Zahlen nur vereinzelnde
Beispiele. Z.b. Koeln 15 Grossbetriebe 60 Kleinbrauereien! Dortmund 30
aktive Brauereien, Bamberg ca. 35 Brauereien, Muenchen 17 Brauereien....
Es gibt also Hoffnung! Und ja, wir haben Bierkultur.
Jan
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Antwort 19 |
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Gast
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erstellt am: 17.8.2012 um 06:50 |
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In diesem Forum wird immer wieder mal die deutsche Bierkultur pauschal
abgewertet mit z.Teil drastischen Ausdrücken, wie "Industrieplörre, die man
nicht saufen kann"
In jedem Getränkemarkt gibt es einfache und billige Durstlöscher, aber auch
teurere Sorten, wie Duckstein, Hövels, nicht zu vergessen die Weizensorten
und lokale Quellen für ausgezeichnete Altbiere oder aus
Gasthausbrauereien.
Wem das nicht reicht, der kann nach Darmstadt zu Maruhn fahren und sich aus
hunderten von Variationen (auch ausländischen) seine Lieblinge
aussuchen.
Das Geschimpfe spricht nicht für den Verfasser.
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Junior Member Beiträge: 27 Registriert: 3.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.8.2012 um 07:34 |
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Das seh ich auch so.Wenn man(n) bereit ist,ein paar Euronen mehr
auszugeben,kriegt man in D auch ganz gute Biere.Das einzige,wo ich den
Kritikern recht gebe,ist das es eben teilweise ziemlich regional ist.Man
kommt an manche Sorten gar nicht dran.Aber mit ein bischen Mühe kann man
auch diese Hürde überwinden.
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Antwort 21 |
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Posting Freak Beiträge: 1784 Registriert: 27.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.8.2012 um 07:37 |
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Generell ist deutsches Bier nicht schlecht, auch wenn gerade die
"Fernsehbiere" alle ähnlich schmecken. Nach gutem Bier muss man etwas
suchen, kann es aber auch in Deutschland finden. Leider sind die guten
Brauereien meist regionale Betriebe, die es nur vor Ort gibt. Ich gebe zu,
dass die Deutschen eher traditionsbewusst als innovativ sind. Leider geht
der Trend momentan eher zu ausländischen Bierstilen wie IPA oder Stout. Ich
habe nichts gegen diese Biere, aber mir wäre sehr daran gelegen, würden
stattdessen alte deutsche Biersorten, die eigentlich ausgestorben sind
wiederbelebt werden (Braunbier, obergärige Biere die nicht Kölsch oder Alt
heißen, Wiener Märzen).
Biertrinken wird (noch) nicht mit Genuss sondern eher mit besaufen
assoziert. Der klassische Klischee-Biertrinker mag sein Bier kalt und
billig. Warum sonst hätte Öttinger und Co solchen Erfolg?
____________________ Immer wenn man denkt das Niveau ist schon im Keller, kommt ein Bagger und
hebt noch 4 Etagen aus. (Oliver Kalkofe)
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Antwort 22 |
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Senior Member Beiträge: 287 Registriert: 23.3.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.8.2012 um 07:42 |
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Ich glaube was der Tröööt Ersteller sagen will:
Die deutschen Brauereien, auch die mittelständischen, tun sich verdammt
schwer mal was kreatives auf den Markt zu werfen!
Da benötigt es schon Quereinsteiger wie die Crewaler: Die haben sich was
getraut und fahren sehr erfolgreich damit - ebenso z.B. Schneider
Weisse.
Leider beides die Ausnahme.
Meine Mitbewohnerin hat letztens aus Österreich ca. 20 verschiedene
Radlersorten mitgebracht. Da war so eine Vielfalt dabei... von Preiselbier
bis Holunder Zitrone. Gut nicht alles davon war schmackhaft, aber immerhin
gibts da sowas!
____________________
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Antwort 23 |
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Posting Freak Beiträge: 3129 Registriert: 1.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.8.2012 um 08:08 |
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Ich zitiere mich selbst aus meinem Thread „Rosarote Brille…..“
Die Diskussionen erinnern mich immer an die Weindispute die hier immer
geführt werden.
Ich lebe in der wohl bekanntesten Deutschen Weinregion direkt an der
Deutschen Weinstraße.
Die Dispute über die internationalen Vergleiche kann ich ja noch
nachvollziehen, allerdings spielt da nach meinem
Gefühl der Neidfaktor eine wesentliche Rolle.
Franzosen, Italiener, Südafrikaner, Australier usw. werden als
Massenprodukte über die großen Diskounter zu überteuerten Preisen
verschleudert, dabei können die deutschen QbA Weine da allesamt mithalten,
ja sind in weiten Bereichen besser.
Im Bereich der Prädikatsweine sind die Deutschen durchaus in der Lage
selbst mit den renommiertesten Weingüter der Welt mitzuhalten.
Interessiert den Ottonormalverbraucher aber herzlich wenig.
Die Diskussion um deutsche Weinlagen bzw. Anbaugebiete ähnelt den
Diskussionen hier.
Die Pfälzer sind hier die Besten, die Badener in Baden uswusf. Jede Region
hat ihren Fusel, ebenso wie Spitzenweine – die Geschmäcker sind eben
verschieden.
Auch da redet man über die „Deutsche Weinkultur“.
Beim Bier ist das nicht anders. Ich gestehe allerdings, noch vor Wochen als
Newbie ebenso mit Freude ins gleiche Horn gestoßen zu haben, von
Industrieplörre und Massenbier und wie toll doch mein selbst gebrautes Bier
ist.
Ich wollte in meinem Umfeld missionieren und habe über Oettinger ebenso
hergezogen wie die großen Fernsehbiere.
Mein letzter Frankreichurlaub hat mich jedoch eines Besseren belehrt.
Gerade im Süden der Grande Nation,
stehen in jedem Supermarkt neben den bekannt guten Französischen,
Belgischen und weiteren internationalen Bieren
auch sehr viele Deutsche Biere, aus allen Regionen.
Warum? Nicht weil die Deutschen das dort kaufen wollen (ich habe während
meines Urlaubes keine 10 deutsche Kennzeichen gesehen),
vielmehr weil die Qualität und der Geschmack dort geschätzt werden.
Wir reden hier über „Deutsche Bierkultur“ und wie sie langsam den Bach
runter geht – dabei übersehen wir,
dass wir mit über 1.400 Braustätten eine Sorte- und Qualitätsvielfalt
haben, die ihresgleichen sucht.
Siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_aktiver_Brauereien_in_De
utschland
Siehe auch: http://www.brauer-bund.de/aktuell/statistik.html
Meine Einstellung bzw. Bierphilosophie hat sich etwas verändert seit dem
letzten Urlaub, ist entspannter geworden.
Es gibt sie die Deutsche Bierkultur, nach wie vor. Sie wird natürlich durch
die Globalplayer bestimmt und gesteuert das ist klar,
aber – sollten nicht gerade wir, die Hobbybrauer diese Bierkultur stützen
und entspannt vorantreiben, statt ständig alles schlecht zu reden?
Ende Zitat.
Und zum guten Schluss gehen wir hin, also rein gedanklich und nehmen die
„Eurozone“ als regionalen Vergleich mit dem „Gelobten Bierland Amerika“,
also der "Dollarzone – mal sehen wer besser abschneidet.
[Editiert am 17.8.2012 um 08:13 von Waconia]
____________________ Bierinale - Festival der kreativen Braumanufakturen
ZEBULON Braumanufaktur
Bier mit Leib und Seele.
Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB.
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Antwort 24 |
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