Posting Freak Beiträge: 854 Registriert: 1.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.4.2014 um 23:58 |
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Da gebe ich Matthias recht, den Steuerberater darfst du nicht vergessen.
Die IHK hält übrigends auch nochmal die Hand auf.
Ich hatte auch mal eine Milchmädchen-Rechnung gemacht, bezüglich
Micro-Brauerei. Unter 6 EUR / Liter Bier rechnet sich das einfach nicht.
____________________ ---
Brauer & Mälzer - Jahrgang 1994
Mediendesigner seit 2000
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Antwort 100 |
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Member Beiträge: 90 Registriert: 15.11.2013 Status: Offline
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erstellt am: 16.4.2014 um 06:55 |
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Hallo Leute!
Wenn ich mir so anschauen, welche Preise verlangt werden (und ich verstehe
auch warum)
sprechen wir hier von 4-7.- pro Liter Bier. Da es einige Anbieter gibt die
zu diesem Preis anbieten,
gehe ich davon aus, dass diese auch die 4-7.- pro Liter bekommen.
Massenmarkttauglich ist das natürlich nicht, aber wer will dies schon...
Lg, Alex
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Antwort 101 |
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Senior Member Beiträge: 349 Registriert: 3.10.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.4.2014 um 07:31 |
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@stammersdorfer: Du rechnest mit 0,60EUR Materialkosten für eine 0,33l
Flasche? Ich habe 0,20 bis 0,50EUR auf 0,5l, je nach Rezept bzw. ob ich die
Hefe wieder verwende oder nicht.
@litschauer+stammersdorfer: Weiter so! Ich drück die Daumen!
Interessant allemal, vor allem, weil es auf Österreich bezogen ist! ABO! ____________________ www.pipipedia.com
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Antwort 102 |
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Posting Freak Beiträge: 578 Registriert: 12.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.4.2014 um 08:39 |
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Materialkosten sind eindeutig nicht der Kostentreiber. Mit Strom und Wasser
komme ich bei einem 50l Sud auf einen Literpreis von rund 85ct und einem
Flaschenpreis von 27ct (bei einem EK der Flaschen von 15ct, wo gibt es das
eigentlich?). EKs habe ich sonst einfach von den üblichen Onlinehändlern.
Bei vorsichtigen geschätzten 75% verkauften 0,33l Flaschen ohne Arbeitslohn
bin ich bei 0,66€ pro 0,33l Flasche. Die jetzt fehlenden Kostentreiber sind
Arbeitslohn, Marketing (gibts nicht umsonst) und Vertrieb.
Arbeitslohn? Bei 15 Stunden pro Sud und 5€ pro Stunde schon 66ct pro
Flasche, Marketing und Vertrieb eher noch mehr.
Insgesamt so etwa 2,20€ pro 0,33l Flasche, ohne sonstige Steuern,
Versicherungen und Abgaben außer Biersteuer. In Deutschland hält zB die IHK
die Hand auf.
Unberücksichtigt sind die nicht zu unterschätzenden Kosten für Kühlung.
Kann ein Kühlzelleninhaber bitte den Stromverbrauch einer Kühlzelle nennen?
____________________ Gruß
Matthias
„Bei uns hat das Bier gar keine Zeit, alt zu werden. Wozu dann also ein
Haltbarkeitsdatum?“ (Max Streibl)
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Antwort 103 |
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Senior Member Beiträge: 208 Registriert: 23.7.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.4.2014 um 11:00 |
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Servus!
Mein Fasskühler mit 2 Kubikmeter Raum braucht jährlich 400 Euro und die
Gärkühlung nochmals einen 100er.
Ich überlege mir schon eine Photovoltaikanlage.
lg ehwo
____________________ A Bia
in da fria
schodt nia
kimmt ma fia
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Antwort 104 |
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Posting Freak Beiträge: 578 Registriert: 12.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.4.2014 um 11:10 |
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Zitat von ehwo, am 16.4.2014 um
11:00 | Servus!
Mein Fasskühler mit 2 Kubikmeter Raum braucht jährlich 400 Euro und die
Gärkühlung nochmals einen 100er.
Ich überlege mir schon eine Photovoltaikanlage.
lg ehwo |
Danke für die Info.
Bei welchem kw Preis bzw wieviel kw/Jahr?
[Editiert am 13.6.2014 um 16:21 von Malzwein]
____________________ Gruß
Matthias
„Bei uns hat das Bier gar keine Zeit, alt zu werden. Wozu dann also ein
Haltbarkeitsdatum?“ (Max Streibl)
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Antwort 105 |
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Senior Member Beiträge: 362 Registriert: 3.1.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.4.2014 um 11:46 |
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Zitat von ehwo, am 16.4.2014 um
11:00 | Servus!
Mein Fasskühler mit 2 Kubikmeter Raum braucht jährlich 400 Euro und die
Gärkühlung nochmals einen 100er.
Ich überlege mir schon eine Photovoltaikanlage.
lg ehwo |
Finde ich recht ordentlich die 500€..... auf welchen Temp. laufen die
Teile? Bringt ggf. nachisolieren was? ____________________ Gruß
Mario
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Antwort 106 |
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Senior Member Beiträge: 349 Registriert: 3.10.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.4.2014 um 12:01 |
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Antwort 107 |
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Senior Member Beiträge: 310 Registriert: 30.7.2013 Status: Offline
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erstellt am: 16.4.2014 um 12:09 |
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Vielen Dank nochmals für euren Input, weiter so
Die Flaschen sind noch ein großes Fragezeichen, habe eine Firma
angeschrieben aber leider noch kein Reply bekommen bezüglich des
Preises.
Meine Gegend ist berühmt berüchtigt sehr sehr kalt zu sein, anstatt eines
Kühlturmes werde ich eher einen Durchlauferhitzer brauchen damit nichts
einfriert.
Mein Primärziel momentan ist es das eine 0 jedes Monat bei der Kalkulation
herauskommt. Ein Gewinn wird sich hoffentlich mit der Zeit einstellen, wenn
ich den Markt vergrößere oder hoffentlich ein Gasthaus findet das mir das
Bier Fässerweise abnimmt.
Ja und die Marktpositionierung muss ich mir auch noch überlegen. Mit
Oettinger etc. kann ich preislich natürlich nicht mithalten.
[Editiert am 16.4.2014 um 12:10 von litschauer]
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Antwort 108 |
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Senior Member Beiträge: 231 Registriert: 18.12.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.4.2014 um 16:22 |
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Zitat von litschauer, am 15.4.2014 um
18:23 | http://www.file-upload.net/download-8819598/Bierversion4.xls.h
tml
So hier die geupdatete Version wo ein paar Rechenfehler raus sind. Ich meld
mich Freitag wieder wenns was neues gibt
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BEIM HERUNTERLADEN DER DATEI SCHLÄGT MEIN VIRENSCANNER AN! ____________________ Wenn Du einen Onkel hast und der braut gutes Bier,
sieh zu, daß er Dich leiden kann, sonst trinkt er 's ohne Dir!
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Antwort 109 |
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Senior Member Beiträge: 488 Registriert: 4.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.4.2014 um 17:16 |
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Lieber Litschauer, Lieber Stammersdorfer,
ich hab mich in den letzten zwei Jahren ebenfalls viel mit diesem Thema
beschäftigt. Herausgekommen ist das: https://www.facebook.com/BrewAge
Uns gibts seit ca. einem Monat im Wiener Großraum, bald auch in München und
auf myBier.at
Ein paar Sachen die mir aufgefallen sind:
Warum macht ihr nur so kleine Sudgrößen? Beispiel Bierzauberer: Der hatte
ein 2hl Sudhaus. Das is zwar ganz cool weil man viel probieren kann, macht
aber schnell keinen Spaß mehr, wenn ich mehrmals die Woche brauen MUSS um
liefern zu können. Ob ich jetzt für 1,5 oder 3 oder mehr hl plane macht
wenig Unterschied in den Anschaffungskosten.
Und bitte: Macht euch ernsthafte Gedanken über Gärung, Lagerung und
Flaschenabfüllung. Oft sieht man folgendes: Im Sudhaus is alles schön aus
Edelstahl und dann wird die Gärung in Mostfässern gemacht, gelagert und
gereift wird in Kegs. Die werden mit dem Hochdruckreiniger gewaschen. Da
sind Infektionen vorprogrammiert (Siehe Kobersdorfer Schlossbräu, das
mittlerweile zugesperrt hat). Ganz davon zu schweigen, dass es keinen Spaß
macht jedes Fass aufzuschrauben um es zu reinigen. Oder man lässt bei einer
Brauerei in der Nähe auf einer "richtigen" Fassanlage reinigen, mit
Dämpfung etc. Das kostet dann halt ein paar € pro Fass.
Wie wollt ihr die Flaschen reinigen? Am besten wäre es ohnehin
Einwegflaschen. Zumindest in Österreich. Wenn man dann aber Einwegflaschen
nach D exportieren will ist hier auf den Einwegpfand zu achten: http://www.dpg-pfandsystem.de . Eine Alternative wäre
noch nur in Neuglas-Mehrwegflaschen zu füllen und gar nicht selbst zu
reinigen. Ums Rinsen kommt man aber ohnehin nicht.
Flaschenlieferanten: http://www.vetropack.com , http://www.glaspack.com/ Abnahme Palettenweise (je nach
Flaschenform ca. 2500 bis 3500 Flaschen pro Palette). Eine Einwegflasche in
0,33l kostet ab 13 cent.
Biersteuer: Ist in Österreich 2€/°P/hl. Es gibt zwar den reduzierten
Steuersatz für Brauereien unter 10 000hl/a. Zahlen muss man jedoch
monatlich die 2€. Zum Jahrenende/Beginn kann man dann Antrag auf
Rückerstattung stellen. Bis das Geld allerdings wieder retour ist kann es
gerne Mai bis Juli sein. Also lieber mit 2€ kalkulieren und sich über den
"Überschuss" freuen.
Ganz Wichtig: PLATZ, ihr brauch viel mehr PLATZ!! Auf 20m² brauch ich nicht
anfangen irgendwas zu machen. Wo lagert ihr Leergut, Malz, Etiketten,
Kisten/Kartons, Hopfen, Kronkorken, Gläser, Snap Caps, Reinigungsmittel,
Kleinzeug etc.?
Fixkosten: Gründungskosten (bei GmbH locker 1500€), Steuerberatung,
Graphiker, alle möglichen Steuern und Abgaben, Homepage usw....
Von einem eigenen Webshop würde ich ohnehin absehen. Lieber auf myBier.at
mitmachen. Für einen eigenen Webshop braucht man viel Zeit und einen Haufen
Verpackungsmaterial, Stichwort: Versandgeeignete Kartons. Die wird man in
kleinen Mengen nicht sinnvoll beziehen können. Und irgendwo muss man das
Zeug ja auch wieder Lagern, und da wir sind wieder beim Platzproblem.
Vertrieb: Verlass dich mal nicht drauf, dass du dein Bier im Bekanntenkreis
so locker wegbekommst. Vermutlich haben die bis jetzt viel Bier von dir als
Hobbybrauer umsonst bekommen. Wenn die dann 1,70 oder mehr pro Flasche
zahlen müssen wird sich zeigen wems wirklich geschmeckt hat.
Das is es, was mir auf die Schnelle aufgefallen ist. Generell würde man mit
diesen Kalkulationen aber keinen cent von einer Bank bekommen.
Bitte versteht mich nicht falsch: Ich will niemandem abraten das zu machen.
Ganz im Gegenteil. Nur mache Sachen die man hier liest sind nicht
realistisch.
Bei weiteren Fragen könnt ihr euch gerne unter johannes [at] brewage.at
melden oder hier im Forum.
Grüße
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Antwort 110 |
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Gast
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erstellt am: 16.4.2014 um 17:29 |
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Senior Member Beiträge: 349 Registriert: 3.10.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.4.2014 um 17:56 |
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Hallo Johannes!
Danke für Deinen sehr ausfühlichen Beitrag. Ich finde es toll, dass Du bei
den hobbybrauern nach wie vor aktiv bist!
Deinen Hopfenauflauf muss ich auch sehr lobenswert werwähnen, ich kann ihn
nur weiterempfehlen! Schade, dass Du nicht beim Hobbybrauerstammtisch dabei
warst als wir ihn verkostet haben.
Zu Deinen Tipps: Kleine Brauanlagen sind natürlich nicht so wirschaftlich
wir die Großen. Aber gerade als motivierter und eifriger hobbybrauer ist es
ein Traum auf der eigenen Anlage zu brauen. Andere Motive wären:
Sollte mal ein Sud schief gehen, landen nicht gleich mehrere hl im Kanal
Man kann viele Rezepte ausprobieren (wie Du ja auch erwähnt hast)
Man kann Braukurse abhalten und dadurch den Brautag lukrativer machen
Man sammelt erste Erfahrungen die Vorteilhaft sein können, sollte mal auf
etwas größeres umgestellt werden (Behördenwege, Steuern, ...)
Man versucht ohne große Investitionen einzusteigen (die vorhandene
Brauanlage verwenden)
usw.
Auch wenn v.a. die hier erwähnen 50l mir auch extrem wenig vorkommen, so
ist es ein Anfang um ein Gefühl dafür zu bekommen, ob das Projekt Potential
hat. Dann kann man noch immer Wanderbrauer werden.
Ich hoffe wir sehen uns wieder mal am Hobbybrauerstammtisch,
Lg,
Philipp ____________________ www.pipipedia.com
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Antwort 112 |
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Senior Member Beiträge: 310 Registriert: 30.7.2013 Status: Offline
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erstellt am: 16.4.2014 um 19:17 |
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Zitat von Honso, am 16.4.2014 um
17:16 | Lieber Litschauer, Lieber
Stammersdorfer,
ich hab mich in den letzten zwei Jahren ebenfalls viel mit diesem Thema
beschäftigt. Herausgekommen ist das: https://www.facebook.com/BrewAge
Uns gibts seit ca. einem Monat im Wiener Großraum, bald auch in München und
auf myBier.at
Ein paar Sachen die mir aufgefallen sind:
Warum macht ihr nur so kleine Sudgrößen? Beispiel Bierzauberer: Der hatte
ein 2hl Sudhaus. Das is zwar ganz cool weil man viel probieren kann, macht
aber schnell keinen Spaß mehr, wenn ich mehrmals die Woche brauen MUSS um
liefern zu können. Ob ich jetzt für 1,5 oder 3 oder mehr hl plane macht
wenig Unterschied in den Anschaffungskosten.
Und bitte: Macht euch ernsthafte Gedanken über Gärung, Lagerung und
Flaschenabfüllung. Oft sieht man folgendes: Im Sudhaus is alles schön aus
Edelstahl und dann wird die Gärung in Mostfässern gemacht, gelagert und
gereift wird in Kegs. Die werden mit dem Hochdruckreiniger gewaschen. Da
sind Infektionen vorprogrammiert (Siehe Kobersdorfer Schlossbräu, das
mittlerweile zugesperrt hat). Ganz davon zu schweigen, dass es keinen Spaß
macht jedes Fass aufzuschrauben um es zu reinigen. Oder man lässt bei einer
Brauerei in der Nähe auf einer "richtigen" Fassanlage reinigen, mit
Dämpfung etc. Das kostet dann halt ein paar € pro Fass.
Wie wollt ihr die Flaschen reinigen? Am besten wäre es ohnehin
Einwegflaschen. Zumindest in Österreich. Wenn man dann aber Einwegflaschen
nach D exportieren will ist hier auf den Einwegpfand zu achten: http://www.dpg-pfandsystem.de . Eine Alternative wäre
noch nur in Neuglas-Mehrwegflaschen zu füllen und gar nicht selbst zu
reinigen. Ums Rinsen kommt man aber ohnehin nicht.
Flaschenlieferanten: http://www.vetropack.com , http://www.glaspack.com/ Abnahme Palettenweise (je nach
Flaschenform ca. 2500 bis 3500 Flaschen pro Palette). Eine Einwegflasche in
0,33l kostet ab 13 cent.
Biersteuer: Ist in Österreich 2€/°P/hl. Es gibt zwar den reduzierten
Steuersatz für Brauereien unter 10 000hl/a. Zahlen muss man jedoch
monatlich die 2€. Zum Jahrenende/Beginn kann man dann Antrag auf
Rückerstattung stellen. Bis das Geld allerdings wieder retour ist kann es
gerne Mai bis Juli sein. Also lieber mit 2€ kalkulieren und sich über den
"Überschuss" freuen.
Ganz Wichtig: PLATZ, ihr brauch viel mehr PLATZ!! Auf 20m² brauch ich nicht
anfangen irgendwas zu machen. Wo lagert ihr Leergut, Malz, Etiketten,
Kisten/Kartons, Hopfen, Kronkorken, Gläser, Snap Caps, Reinigungsmittel,
Kleinzeug etc.?
Fixkosten: Gründungskosten (bei GmbH locker 1500€), Steuerberatung,
Graphiker, alle möglichen Steuern und Abgaben, Homepage usw....
Von einem eigenen Webshop würde ich ohnehin absehen. Lieber auf myBier.at
mitmachen. Für einen eigenen Webshop braucht man viel Zeit und einen Haufen
Verpackungsmaterial, Stichwort: Versandgeeignete Kartons. Die wird man in
kleinen Mengen nicht sinnvoll beziehen können. Und irgendwo muss man das
Zeug ja auch wieder Lagern, und da wir sind wieder beim Platzproblem.
Vertrieb: Verlass dich mal nicht drauf, dass du dein Bier im Bekanntenkreis
so locker wegbekommst. Vermutlich haben die bis jetzt viel Bier von dir als
Hobbybrauer umsonst bekommen. Wenn die dann 1,70 oder mehr pro Flasche
zahlen müssen wird sich zeigen wems wirklich geschmeckt hat.
Das is es, was mir auf die Schnelle aufgefallen ist. Generell würde man mit
diesen Kalkulationen aber keinen cent von einer Bank bekommen.
Bitte versteht mich nicht falsch: Ich will niemandem abraten das zu machen.
Ganz im Gegenteil. Nur mache Sachen die man hier liest sind nicht
realistisch.
Bei weiteren Fragen könnt ihr euch gerne unter johannes [at] brewage.at
melden oder hier im Forum.
Grüße |
Vielen Dank für dein Angebot bei Rat und Tat
Die Frage warum ich so klein beginne ist weil ich erst die Aktzeptanz
austesten will. Es hat keinen Sinn imho wenn ich dann auf einer
Riesenanlage sitzenbleibe. Am liebsten wäre mir so ein Braumeister 100L
aber das gibts leider nicht.
Und woher soll ich auch das ganze Kapital nehmen? Sowie ich es jetzt mache
ist keine Bank oder externer Gläubiger im Spiel. Gehts schief, jo mei habe
ich meine (kleine) Anlage und brauhobbymässig weiter.
Wohin Wachstum auf Pump hinführt bekommt man ja monatlich vorgeführt wenn
es wieder Firmen aufhaut. (ditech usw....) Bin ein eher pessimistischer
Investor und will nichts mit einer Bank zu tun haben
Über die Lagerung habe ich mir natürlich auch schon Gedanken gemacht.
Bisher habe ich immer Flaschengärung gemacht und die HG im
Speidelplastikbottich. Die von mir am Anfang geplanten 300 Flaschen im
Monat bekomme sicher in dem Raum unter. Sollte der Impakt doch größer
werden werde ich bei einer Expansion mir sowieso was anderes überlegen
müssen.
Die Firma Glaspack hat leider EWFs. Bei meiner Anfrage gestern wurde mit
ein Preis von 16 cent pro Pfand-Flasche angeboten. Morgen rufe ich auch bei
einer anderen an und lass mir ein Angebot kommen.
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Antwort 113 |
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Senior Member Beiträge: 310 Registriert: 30.7.2013 Status: Offline
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erstellt am: 16.4.2014 um 19:20 |
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Aja Graphik, HP Programmierung und Finanz macht mein Bekanntenkreis
beruflich. Also in der Hinsicht sind meine Kosten 0.
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Antwort 114 |
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Posting Freak Beiträge: 1433 Registriert: 9.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.4.2014 um 20:07 |
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Zitat von litschauer, am 16.4.2014 um
19:17 |
Vielen Dank für dein Angebot bei Rat und Tat
Die Frage warum ich so klein beginne ist weil ich erst die Aktzeptanz
austesten will. Es hat keinen Sinn imho wenn ich dann auf einer
Riesenanlage sitzenbleibe. Am liebsten wäre mir so ein Braumeister 100L
aber das gibts leider nicht.
Und woher soll ich auch das ganze Kapital nehmen? Sowie ich es jetzt mache
ist keine Bank oder externer Gläubiger im Spiel. Gehts schief, jo mei habe
ich meine (kleine) Anlage und brauhobbymässig weiter.
Wohin Wachstum auf Pump hinführt bekommt man ja monatlich vorgeführt wenn
es wieder Firmen aufhaut. (ditech usw....) Bin ein eher pessimistischer
Investor und will nichts mit einer Bank zu tun haben
Über die Lagerung habe ich mir natürlich auch schon Gedanken gemacht.
Bisher habe ich immer Flaschengärung gemacht und die HG im
Speidelplastikbottich. Die von mir am Anfang geplanten 300 Flaschen im
Monat bekomme sicher in dem Raum unter. Sollte der Impakt doch größer
werden werde ich bei einer Expansion mir sowieso was anderes überlegen
müssen.
Die Firma Glaspack hat leider EWFs. Bei meiner Anfrage gestern wurde mit
ein Preis von 16 cent pro Pfand-Flasche angeboten. Morgen rufe ich auch bei
einer anderen an und lass mir ein Angebot kommen.
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Besonders interessant als gewerbliche Microbrauerei fände ich ja zB den
Vertrieb beim Wirt ums Eck
Man kann einen vernünftigen Preis verlangen, hat einen regionalen
Heimvorteil, die Abnahme ist regelmäßig und der Aufwand mit Flaschen etc.
fällt weg.
Ich frage mich aber ob einem nicht genau dieser Bereich, mit einer 50 L
Anlage verwehrt bleibt. Hintergrund ist, dass ich selbst eine Anlage in
dieser Größenordnung habe und ich meiner Meinung nach (neben meinem
Hauptberuf) nicht genug Bier herstellen könnte um eine Gaststätte
verlässlich zu beliefern.
Für 1-2 Fässer wird sich der Wirt nämlich weder Krieg mit seinem
Lieferanten anfangen noch die Karte großartig ändern.
Für dein Vorhaben wünsche ich dir aber, egal wie du starten solltest, viel
Spaß und Erfolg!
Es ist sehr interessant hier mitzulesen! Sobald du mal im Geschäft bist
mache ich vielleicht eine Tour ins Waldviertel und koste dein Bier
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Antwort 115 |
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Posting Freak Beiträge: 776 Registriert: 8.11.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.4.2014 um 06:28 |
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Ich kenne viele Wirte die nicht mehr als 1-2 Spezialitätenfässer pro Monat
brauchen.
Einen Wirten zu versorgen ist nicht schwer denke ich, da nicht jeder dein
Bier trinkt und er neben dem Biervertrag halt noch ein Fass hängen hat.
Kein Wirt mit Vertrag kann es sich erlauben den Lieferanten zu
vergraulen.
wenn du 2-3 25l Fasserl im Monat weg kriegst, is das schon a gutes
Wirtshaus...
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Antwort 116 |
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Posting Freak Beiträge: 902 Registriert: 11.6.2006 Status: Offline
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erstellt am: 17.4.2014 um 07:13 |
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Hallo,
einige Gasthäuser zapfen nur mit Durchlaufkühlung, wenn da das Faß zu lange
im nicht gekühlten Raum steht, kann sich das negativ auf das unfiltrierte
Bier auswirken.
Außerdem sollte man bedenken, Bier in kleinen Suden gebraut hat nicht immer
den gleichen Geschmack. die Kunden sind das i.d.R. nicht mehr gewöhnt. Also
besser auf "Saisonbiere" setzen, dann ist der direkte Vergleich nicht so
gegeben. ____________________ Gruß hufpfleger,
der immer noch einen Pächter sucht!
Infos unter dem button "Bierbrauer werden?" in der Navigationleiste
http://hämmscher-bier.de
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Antwort 117 |
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Senior Member Beiträge: 136 Registriert: 30.1.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.4.2014 um 07:23 |
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Zum Thema "Akzeptanz" austesten:
Ich war vor 2 Wochen auf der BOKU in Wien , genauer gesagt am Marketing
Institut. Ich bin bereits seit einigem Monaten mit einem Professor in
Kontakt mit dem ich auch die Fragestellung der "Akzeptanz" des Bieres
diskutiere. Nach einigen guten Gesprächen haben wir eine Ausschreibung für
eine Diplomarbeitsthema darüber ausgeschrieben. Beworben haben sich gleich
2 DiplomandInnen die sich auf das Thema stürzten würden.
Eine Arbeit wird sich vorwiegend mit dem Absatzmarkt Gastronomie
beschäftigen, die zweite mit dem Konsumenten. Die zwei DiplomandInnen haben
ihre Arbeit bereits aufgenommen und recherchieren bereits am theoretischen
Teil. Die Arbeiten sollten ca. bis Ende des Jahres fertig sein.
@stammersdorfer und litschauer: schickt mir mal eine PN mit euren
Kontaktdaten. Ich gebe euch Bescheid wenn ich das nächste mal wieder in
Wien bin,... wäre toll sich mal persönlich zu unterhalten.
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Antwort 118 |
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Member Beiträge: 90 Registriert: 15.11.2013 Status: Offline
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erstellt am: 17.4.2014 um 08:43 |
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Hallo an alle vorallem Honso!
Vielen Dank für eure/deine Inputs und Gratulation zu BrewAge!
Alles (mehr als) valide Punkte!
Sudgröße: ist variabel, in der Excelaufstellung kann man die Sudgröße
varieren. (siehe Break-Even-Point)
Ganz klar, ob du jetzt 2, 3 oder 4HL kochst ist vom Invest her ziemlich
egal...
Gärung / Lagerung: ja, wird noch ein eigenes Thema! Habe zuerst an KEGs
gedacht, macht aber auf dauer sicher keinen
Spaß! von der Reinigung einmal abgesehen! Alles ausser Edelstahl kommt
nicht in Frage! (ok, Eichenfass einmal abgesehen)
Flaschen: ganz klar Einweg oder Mehrweg (kaufen) und die "paar" Euro mehr
bezahlen, aber dafür saubere Flaschen haben!
-> Reinigung = Maschinenaufwand, Arbeitszeit und Platz.
Danke für die Lieferanteninfo!
Biersteuer: Danke für den Liquiditätstipp!
Vertrieb: lokal und div. Bierseiten, Bekannte schließe ich einmal aus.
Ja, der Vertrieb ist aufwändig...
Wo braut ihr eigentlich? Welche Größe?
Danke dir für die Inputs! Der BP/BC ist noch nicht fertig! ;-)
Lg, Alex
PS: @treibi: coole Sache! Machen wir doch glatt!
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Antwort 119 |
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Senior Member Beiträge: 231 Registriert: 18.12.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.4.2014 um 11:18 |
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Genau
das ist hier in NRW ein Riesenproblem: es gibt offenbar kaum (keine?)
selbstständigen Wirte (mehr), die meisten Kneipen und Gasthäuser befinden
sich im Besitz einer Brauerei, der Wirt ist lediglich Pächter. Die
Knebelverträge, die die unterschreiben, erlauben überhaupt keine
Fremdbiere.
Die wenigen, denen der Laden noch selbst gehört, wollen es sich nicht mir
ihrem Bierverleger verderben und/oder sind auch selbst ziemlich
konservativ.
Ist das in felix austria noch anders? ____________________ Wenn Du einen Onkel hast und der braut gutes Bier,
sieh zu, daß er Dich leiden kann, sonst trinkt er 's ohne Dir!
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Antwort 120 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.4.2014 um 11:38 |
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Zitat von Tim, am 17.4.2014 um
11:18 | Genau
das ist hier in NRW ein Riesenproblem: es gibt offenbar kaum (keine?)
selbstständigen Wirte (mehr), die meisten Kneipen und Gasthäuser befinden
sich im Besitz einer Brauerei, der Wirt ist lediglich Pächter. Die
Knebelverträge, die die unterschreiben, erlauben überhaupt keine
Fremdbiere.
Die wenigen, denen der Laden noch selbst gehört, wollen es sich nicht mir
ihrem Bierverleger verderben und/oder sind auch selbst ziemlich
konservativ.
Ist das in felix austria noch anders? |
Das ist in ganz Deutschland ein Problem.
Entweder die Gasstätte gehört der Brauerei oder der Wirt hat einen Kredit
bei der Brauerei laufen für z.B. die Ausstattung. Diesen Kredit bedient er
mit der sog. Rückvergütung. D.h. Er zahlt einen Preis x für's Bier und
davon werden am Monatsende y Euro vom Kredit getilgt. Will er den Kredit
mit Bargeld bedienen, zahlt er mehr als über die Rückvergütung. So bindet
man Wirte.
Jan
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Antwort 121 |
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Member Beiträge: 90 Registriert: 15.11.2013 Status: Offline
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erstellt am: 17.4.2014 um 11:42 |
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Jaja, Bierliefer(knebel)verträge gibt es in "good old Austria" auch!
Klar.
Und die laufen nicht grad mal eben 3 Jahre. (verständlich auf der einen
Seite, sehr blöd auf der anderen)
Lg, Alex
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Antwort 122 |
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Senior Member Beiträge: 252 Registriert: 23.7.2012 Status: Offline
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erstellt am: 17.4.2014 um 12:23 |
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Kann Jan da nur zustimmen. Das ist ein riesen Problem hier in Good old
Germany...
Man stellt sich das immer so einfach vor, dass man mal eben zum nächsten
Wirt geht und der mal eben einen Hahn frei macht. Das wäre vielleicht sogar
das kleinste Problem.
Viel schwieriger ist es, jemanden zu finden der nicht abhängig vom
Bierlieferanten ist. Komme selber aus der Gastronomie. Für die Wirte ist es
eine gute Sache. Sichere Versorgung und zudem noch Inventar oder diverse
andere Gerätschaften. Für einen außenstehenden der sein hausgebrautes
vertreiben will, ein riesen Problem. Es stehen teilweise hohe Strafen in
den Verträgen, wenn ein anderes Bier als das vom Stammlieferanten
vertrieben wird.
Der Lucky
____________________ Ein reiner frischer Gerstensaft, gibt Herzensmut und Muskelkraft.
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Antwort 123 |
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Senior Member Beiträge: 310 Registriert: 30.7.2013 Status: Offline
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erstellt am: 19.4.2014 um 01:27 |
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Alsoooooooo. Mein Ausflug zu den Betriebsanlagenleuten war unnötig.
1) Man braucht einen Termin( Das hat man mir auf der WKO nicht gesagt, dort
meinte man an dem und dem Tag einfach hingehen)
2) War niemand in Korneuburg, da kein Termin.
3) Ist Korneuburg nicht Litschau und deswegen geht das nicht das man dort
erfragen. Meine Überlegung war ja NÖ ist NÖ und die Auflagen müssen ja
gleich sein.
4) Muss ich die Umbaumassnahmen beim Arbeitsinspektorat erfragen.
Fazit: Am Dienstag rufe ich jetzt beim Arbeitsinspektorat an. Mittlerweile
habe ich ja schon alle Institutionen durch fast und jeder schickt mich im
Kreis herum
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Antwort 124 |
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