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Autor: Betreff: Die Selbstständigkeitsvorbereitungen des Litschauers, Treibis & des Stammersdorfers
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Alt-Phex
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red_folder.gif erstellt am: 15.4.2014 um 23:58  
Da gebe ich Matthias recht, den Steuerberater darfst du nicht vergessen.
Die IHK hält übrigends auch nochmal die Hand auf.

Ich hatte auch mal eine Milchmädchen-Rechnung gemacht, bezüglich
Micro-Brauerei. Unter 6 EUR / Liter Bier rechnet sich das einfach nicht.


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Brauer & Mälzer - Jahrgang 1994
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red_folder.gif erstellt am: 16.4.2014 um 06:55  
Hallo Leute!

Wenn ich mir so anschauen, welche Preise verlangt werden (und ich verstehe auch warum)
sprechen wir hier von 4-7.- pro Liter Bier. Da es einige Anbieter gibt die zu diesem Preis anbieten,
gehe ich davon aus, dass diese auch die 4-7.- pro Liter bekommen.
Massenmarkttauglich ist das natürlich nicht, aber wer will dies schon...

Lg, Alex
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Pipipedia
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red_folder.gif erstellt am: 16.4.2014 um 07:31  
@stammersdorfer: Du rechnest mit 0,60EUR Materialkosten für eine 0,33l Flasche? Ich habe 0,20 bis 0,50EUR auf 0,5l, je nach Rezept bzw. ob ich die Hefe wieder verwende oder nicht.

@litschauer+stammersdorfer: Weiter so! Ich drück die Daumen!

Interessant allemal, vor allem, weil es auf Österreich bezogen ist! ABO!


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Malzwein
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red_folder.gif erstellt am: 16.4.2014 um 08:39  
Materialkosten sind eindeutig nicht der Kostentreiber. Mit Strom und Wasser komme ich bei einem 50l Sud auf einen Literpreis von rund 85ct und einem Flaschenpreis von 27ct (bei einem EK der Flaschen von 15ct, wo gibt es das eigentlich?). EKs habe ich sonst einfach von den üblichen Onlinehändlern.

Bei vorsichtigen geschätzten 75% verkauften 0,33l Flaschen ohne Arbeitslohn bin ich bei 0,66€ pro 0,33l Flasche. Die jetzt fehlenden Kostentreiber sind Arbeitslohn, Marketing (gibts nicht umsonst) und Vertrieb.

Arbeitslohn? Bei 15 Stunden pro Sud und 5€ pro Stunde schon 66ct pro Flasche, Marketing und Vertrieb eher noch mehr.

Insgesamt so etwa 2,20€ pro 0,33l Flasche, ohne sonstige Steuern, Versicherungen und Abgaben außer Biersteuer. In Deutschland hält zB die IHK die Hand auf.

Unberücksichtigt sind die nicht zu unterschätzenden Kosten für Kühlung. Kann ein Kühlzelleninhaber bitte den Stromverbrauch einer Kühlzelle nennen?


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Gruß
Matthias

„Bei uns hat das Bier gar keine Zeit, alt zu werden. Wozu dann also ein Haltbarkeitsdatum?“ (Max Streibl)
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ehwo
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red_folder.gif erstellt am: 16.4.2014 um 11:00  
Servus!

Mein Fasskühler mit 2 Kubikmeter Raum braucht jährlich 400 Euro und die Gärkühlung nochmals einen 100er.
Ich überlege mir schon eine Photovoltaikanlage.

lg ehwo


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Malzwein
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red_folder.gif erstellt am: 16.4.2014 um 11:10  

Zitat von ehwo, am 16.4.2014 um 11:00
Servus!

Mein Fasskühler mit 2 Kubikmeter Raum braucht jährlich 400 Euro und die Gärkühlung nochmals einen 100er.
Ich überlege mir schon eine Photovoltaikanlage.

lg ehwo


Danke für die Info.

Bei welchem kw Preis bzw wieviel kw/Jahr?


[Editiert am 13.6.2014 um 16:21 von Malzwein]



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Gruß
Matthias

„Bei uns hat das Bier gar keine Zeit, alt zu werden. Wozu dann also ein Haltbarkeitsdatum?“ (Max Streibl)
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Tron
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red_folder.gif erstellt am: 16.4.2014 um 11:46  

Zitat von ehwo, am 16.4.2014 um 11:00
Servus!

Mein Fasskühler mit 2 Kubikmeter Raum braucht jährlich 400 Euro und die Gärkühlung nochmals einen 100er.
Ich überlege mir schon eine Photovoltaikanlage.

lg ehwo



Finde ich recht ordentlich die 500€..... auf welchen Temp. laufen die Teile? Bringt ggf. nachisolieren was?


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Gruß

Mario
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Pipipedia
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red_folder.gif erstellt am: 16.4.2014 um 12:01  
Das ist für werdende Erwerbsbrauer evtl. interessant:

http://www.hausbrauerei.de/fores/galic/gruendungghb020208.pdf


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litschauer
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red_folder.gif erstellt am: 16.4.2014 um 12:09  
Vielen Dank nochmals für euren Input, weiter so ;)

Die Flaschen sind noch ein großes Fragezeichen, habe eine Firma angeschrieben aber leider noch kein Reply bekommen bezüglich des Preises.
Meine Gegend ist berühmt berüchtigt sehr sehr kalt zu sein, anstatt eines Kühlturmes werde ich eher einen Durchlauferhitzer brauchen damit nichts einfriert. :puzz:

Mein Primärziel momentan ist es das eine 0 jedes Monat bei der Kalkulation herauskommt. Ein Gewinn wird sich hoffentlich mit der Zeit einstellen, wenn ich den Markt vergrößere oder hoffentlich ein Gasthaus findet das mir das Bier Fässerweise abnimmt.

Ja und die Marktpositionierung muss ich mir auch noch überlegen. Mit Oettinger etc. kann ich preislich natürlich nicht mithalten.


[Editiert am 16.4.2014 um 12:10 von litschauer]
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Tim
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red_folder.gif erstellt am: 16.4.2014 um 16:22  

Zitat von litschauer, am 15.4.2014 um 18:23
http://www.file-upload.net/download-8819598/Bierversion4.xls.h tml

So hier die geupdatete Version wo ein paar Rechenfehler raus sind. Ich meld mich Freitag wieder wenns was neues gibt ;)


BEIM HERUNTERLADEN DER DATEI SCHLÄGT MEIN VIRENSCANNER AN!


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Wenn Du einen Onkel hast und der braut gutes Bier,
sieh zu, daß er Dich leiden kann, sonst trinkt er 's ohne Dir!
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Honso
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red_folder.gif erstellt am: 16.4.2014 um 17:16  
Lieber Litschauer, Lieber Stammersdorfer,

ich hab mich in den letzten zwei Jahren ebenfalls viel mit diesem Thema beschäftigt. Herausgekommen ist das: https://www.facebook.com/BrewAge
Uns gibts seit ca. einem Monat im Wiener Großraum, bald auch in München und auf myBier.at
Ein paar Sachen die mir aufgefallen sind:

Warum macht ihr nur so kleine Sudgrößen? Beispiel Bierzauberer: Der hatte ein 2hl Sudhaus. Das is zwar ganz cool weil man viel probieren kann, macht aber schnell keinen Spaß mehr, wenn ich mehrmals die Woche brauen MUSS um liefern zu können. Ob ich jetzt für 1,5 oder 3 oder mehr hl plane macht wenig Unterschied in den Anschaffungskosten.

Und bitte: Macht euch ernsthafte Gedanken über Gärung, Lagerung und Flaschenabfüllung. Oft sieht man folgendes: Im Sudhaus is alles schön aus Edelstahl und dann wird die Gärung in Mostfässern gemacht, gelagert und gereift wird in Kegs. Die werden mit dem Hochdruckreiniger gewaschen. Da sind Infektionen vorprogrammiert (Siehe Kobersdorfer Schlossbräu, das mittlerweile zugesperrt hat). Ganz davon zu schweigen, dass es keinen Spaß macht jedes Fass aufzuschrauben um es zu reinigen. Oder man lässt bei einer Brauerei in der Nähe auf einer "richtigen" Fassanlage reinigen, mit Dämpfung etc. Das kostet dann halt ein paar € pro Fass.

Wie wollt ihr die Flaschen reinigen? Am besten wäre es ohnehin Einwegflaschen. Zumindest in Österreich. Wenn man dann aber Einwegflaschen nach D exportieren will ist hier auf den Einwegpfand zu achten: http://www.dpg-pfandsystem.de . Eine Alternative wäre noch nur in Neuglas-Mehrwegflaschen zu füllen und gar nicht selbst zu reinigen. Ums Rinsen kommt man aber ohnehin nicht.

Flaschenlieferanten: http://www.vetropack.com , http://www.glaspack.com/ Abnahme Palettenweise (je nach Flaschenform ca. 2500 bis 3500 Flaschen pro Palette). Eine Einwegflasche in 0,33l kostet ab 13 cent.

Biersteuer: Ist in Österreich 2€/°P/hl. Es gibt zwar den reduzierten Steuersatz für Brauereien unter 10 000hl/a. Zahlen muss man jedoch monatlich die 2€. Zum Jahrenende/Beginn kann man dann Antrag auf Rückerstattung stellen. Bis das Geld allerdings wieder retour ist kann es gerne Mai bis Juli sein. Also lieber mit 2€ kalkulieren und sich über den "Überschuss" freuen.

Ganz Wichtig: PLATZ, ihr brauch viel mehr PLATZ!! Auf 20m² brauch ich nicht anfangen irgendwas zu machen. Wo lagert ihr Leergut, Malz, Etiketten, Kisten/Kartons, Hopfen, Kronkorken, Gläser, Snap Caps, Reinigungsmittel, Kleinzeug etc.?

Fixkosten: Gründungskosten (bei GmbH locker 1500€), Steuerberatung, Graphiker, alle möglichen Steuern und Abgaben, Homepage usw....

Von einem eigenen Webshop würde ich ohnehin absehen. Lieber auf myBier.at mitmachen. Für einen eigenen Webshop braucht man viel Zeit und einen Haufen Verpackungsmaterial, Stichwort: Versandgeeignete Kartons. Die wird man in kleinen Mengen nicht sinnvoll beziehen können. Und irgendwo muss man das Zeug ja auch wieder Lagern, und da wir sind wieder beim Platzproblem.

Vertrieb: Verlass dich mal nicht drauf, dass du dein Bier im Bekanntenkreis so locker wegbekommst. Vermutlich haben die bis jetzt viel Bier von dir als Hobbybrauer umsonst bekommen. Wenn die dann 1,70 oder mehr pro Flasche zahlen müssen wird sich zeigen wems wirklich geschmeckt hat.

Das is es, was mir auf die Schnelle aufgefallen ist. Generell würde man mit diesen Kalkulationen aber keinen cent von einer Bank bekommen.

Bitte versteht mich nicht falsch: Ich will niemandem abraten das zu machen. Ganz im Gegenteil. Nur mache Sachen die man hier liest sind nicht realistisch.

Bei weiteren Fragen könnt ihr euch gerne unter johannes [at] brewage.at melden oder hier im Forum.

Grüße
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red_folder.gif erstellt am: 16.4.2014 um 17:29  
:goodpost:
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Pipipedia
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red_folder.gif erstellt am: 16.4.2014 um 17:56  
Hallo Johannes!
Danke für Deinen sehr ausfühlichen Beitrag. Ich finde es toll, dass Du bei den hobbybrauern nach wie vor aktiv bist!

Deinen Hopfenauflauf muss ich auch sehr lobenswert werwähnen, ich kann ihn nur weiterempfehlen! Schade, dass Du nicht beim Hobbybrauerstammtisch dabei warst als wir ihn verkostet haben.

Zu Deinen Tipps: Kleine Brauanlagen sind natürlich nicht so wirschaftlich wir die Großen. Aber gerade als motivierter und eifriger hobbybrauer ist es ein Traum auf der eigenen Anlage zu brauen. Andere Motive wären:


Sollte mal ein Sud schief gehen, landen nicht gleich mehrere hl im Kanal

Man kann viele Rezepte ausprobieren (wie Du ja auch erwähnt hast)

Man kann Braukurse abhalten und dadurch den Brautag lukrativer machen

Man sammelt erste Erfahrungen die Vorteilhaft sein können, sollte mal auf etwas größeres umgestellt werden (Behördenwege, Steuern, ...)

Man versucht ohne große Investitionen einzusteigen (die vorhandene Brauanlage verwenden)
usw.

Auch wenn v.a. die hier erwähnen 50l mir auch extrem wenig vorkommen, so ist es ein Anfang um ein Gefühl dafür zu bekommen, ob das Projekt Potential hat. Dann kann man noch immer Wanderbrauer werden.

Ich hoffe wir sehen uns wieder mal am Hobbybrauerstammtisch,
Lg,
Philipp


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litschauer
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red_folder.gif erstellt am: 16.4.2014 um 19:17  

Zitat von Honso, am 16.4.2014 um 17:16
Lieber Litschauer, Lieber Stammersdorfer,

ich hab mich in den letzten zwei Jahren ebenfalls viel mit diesem Thema beschäftigt. Herausgekommen ist das: https://www.facebook.com/BrewAge
Uns gibts seit ca. einem Monat im Wiener Großraum, bald auch in München und auf myBier.at
Ein paar Sachen die mir aufgefallen sind:

Warum macht ihr nur so kleine Sudgrößen? Beispiel Bierzauberer: Der hatte ein 2hl Sudhaus. Das is zwar ganz cool weil man viel probieren kann, macht aber schnell keinen Spaß mehr, wenn ich mehrmals die Woche brauen MUSS um liefern zu können. Ob ich jetzt für 1,5 oder 3 oder mehr hl plane macht wenig Unterschied in den Anschaffungskosten.

Und bitte: Macht euch ernsthafte Gedanken über Gärung, Lagerung und Flaschenabfüllung. Oft sieht man folgendes: Im Sudhaus is alles schön aus Edelstahl und dann wird die Gärung in Mostfässern gemacht, gelagert und gereift wird in Kegs. Die werden mit dem Hochdruckreiniger gewaschen. Da sind Infektionen vorprogrammiert (Siehe Kobersdorfer Schlossbräu, das mittlerweile zugesperrt hat). Ganz davon zu schweigen, dass es keinen Spaß macht jedes Fass aufzuschrauben um es zu reinigen. Oder man lässt bei einer Brauerei in der Nähe auf einer "richtigen" Fassanlage reinigen, mit Dämpfung etc. Das kostet dann halt ein paar € pro Fass.

Wie wollt ihr die Flaschen reinigen? Am besten wäre es ohnehin Einwegflaschen. Zumindest in Österreich. Wenn man dann aber Einwegflaschen nach D exportieren will ist hier auf den Einwegpfand zu achten: http://www.dpg-pfandsystem.de . Eine Alternative wäre noch nur in Neuglas-Mehrwegflaschen zu füllen und gar nicht selbst zu reinigen. Ums Rinsen kommt man aber ohnehin nicht.

Flaschenlieferanten: http://www.vetropack.com , http://www.glaspack.com/ Abnahme Palettenweise (je nach Flaschenform ca. 2500 bis 3500 Flaschen pro Palette). Eine Einwegflasche in 0,33l kostet ab 13 cent.

Biersteuer: Ist in Österreich 2€/°P/hl. Es gibt zwar den reduzierten Steuersatz für Brauereien unter 10 000hl/a. Zahlen muss man jedoch monatlich die 2€. Zum Jahrenende/Beginn kann man dann Antrag auf Rückerstattung stellen. Bis das Geld allerdings wieder retour ist kann es gerne Mai bis Juli sein. Also lieber mit 2€ kalkulieren und sich über den "Überschuss" freuen.

Ganz Wichtig: PLATZ, ihr brauch viel mehr PLATZ!! Auf 20m² brauch ich nicht anfangen irgendwas zu machen. Wo lagert ihr Leergut, Malz, Etiketten, Kisten/Kartons, Hopfen, Kronkorken, Gläser, Snap Caps, Reinigungsmittel, Kleinzeug etc.?

Fixkosten: Gründungskosten (bei GmbH locker 1500€), Steuerberatung, Graphiker, alle möglichen Steuern und Abgaben, Homepage usw....

Von einem eigenen Webshop würde ich ohnehin absehen. Lieber auf myBier.at mitmachen. Für einen eigenen Webshop braucht man viel Zeit und einen Haufen Verpackungsmaterial, Stichwort: Versandgeeignete Kartons. Die wird man in kleinen Mengen nicht sinnvoll beziehen können. Und irgendwo muss man das Zeug ja auch wieder Lagern, und da wir sind wieder beim Platzproblem.

Vertrieb: Verlass dich mal nicht drauf, dass du dein Bier im Bekanntenkreis so locker wegbekommst. Vermutlich haben die bis jetzt viel Bier von dir als Hobbybrauer umsonst bekommen. Wenn die dann 1,70 oder mehr pro Flasche zahlen müssen wird sich zeigen wems wirklich geschmeckt hat.

Das is es, was mir auf die Schnelle aufgefallen ist. Generell würde man mit diesen Kalkulationen aber keinen cent von einer Bank bekommen.

Bitte versteht mich nicht falsch: Ich will niemandem abraten das zu machen. Ganz im Gegenteil. Nur mache Sachen die man hier liest sind nicht realistisch.

Bei weiteren Fragen könnt ihr euch gerne unter johannes [at] brewage.at melden oder hier im Forum.

Grüße


Vielen Dank für dein Angebot bei Rat und Tat :cool:

Die Frage warum ich so klein beginne ist weil ich erst die Aktzeptanz austesten will. Es hat keinen Sinn imho wenn ich dann auf einer Riesenanlage sitzenbleibe. Am liebsten wäre mir so ein Braumeister 100L aber das gibts leider nicht.
Und woher soll ich auch das ganze Kapital nehmen? Sowie ich es jetzt mache ist keine Bank oder externer Gläubiger im Spiel. Gehts schief, jo mei habe ich meine (kleine) Anlage und brauhobbymässig weiter.
Wohin Wachstum auf Pump hinführt bekommt man ja monatlich vorgeführt wenn es wieder Firmen aufhaut. (ditech usw....) Bin ein eher pessimistischer Investor und will nichts mit einer Bank zu tun haben :P

Über die Lagerung habe ich mir natürlich auch schon Gedanken gemacht. Bisher habe ich immer Flaschengärung gemacht und die HG im Speidelplastikbottich. Die von mir am Anfang geplanten 300 Flaschen im Monat bekomme sicher in dem Raum unter. Sollte der Impakt doch größer werden werde ich bei einer Expansion mir sowieso was anderes überlegen müssen.

Die Firma Glaspack hat leider EWFs. Bei meiner Anfrage gestern wurde mit ein Preis von 16 cent pro Pfand-Flasche angeboten. Morgen rufe ich auch bei einer anderen an und lass mir ein Angebot kommen.
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litschauer
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red_folder.gif erstellt am: 16.4.2014 um 19:20  
Aja Graphik, HP Programmierung und Finanz macht mein Bekanntenkreis beruflich. Also in der Hinsicht sind meine Kosten 0.
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scerevisiae
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red_folder.gif erstellt am: 16.4.2014 um 20:07  

Zitat von litschauer, am 16.4.2014 um 19:17


Vielen Dank für dein Angebot bei Rat und Tat :cool:

Die Frage warum ich so klein beginne ist weil ich erst die Aktzeptanz austesten will. Es hat keinen Sinn imho wenn ich dann auf einer Riesenanlage sitzenbleibe. Am liebsten wäre mir so ein Braumeister 100L aber das gibts leider nicht.
Und woher soll ich auch das ganze Kapital nehmen? Sowie ich es jetzt mache ist keine Bank oder externer Gläubiger im Spiel. Gehts schief, jo mei habe ich meine (kleine) Anlage und brauhobbymässig weiter.
Wohin Wachstum auf Pump hinführt bekommt man ja monatlich vorgeführt wenn es wieder Firmen aufhaut. (ditech usw....) Bin ein eher pessimistischer Investor und will nichts mit einer Bank zu tun haben :P

Über die Lagerung habe ich mir natürlich auch schon Gedanken gemacht. Bisher habe ich immer Flaschengärung gemacht und die HG im Speidelplastikbottich. Die von mir am Anfang geplanten 300 Flaschen im Monat bekomme sicher in dem Raum unter. Sollte der Impakt doch größer werden werde ich bei einer Expansion mir sowieso was anderes überlegen müssen.

Die Firma Glaspack hat leider EWFs. Bei meiner Anfrage gestern wurde mit ein Preis von 16 cent pro Pfand-Flasche angeboten. Morgen rufe ich auch bei einer anderen an und lass mir ein Angebot kommen.


Besonders interessant als gewerbliche Microbrauerei fände ich ja zB den Vertrieb beim Wirt ums Eck ;)
Man kann einen vernünftigen Preis verlangen, hat einen regionalen Heimvorteil, die Abnahme ist regelmäßig und der Aufwand mit Flaschen etc. fällt weg.
Ich frage mich aber ob einem nicht genau dieser Bereich, mit einer 50 L Anlage verwehrt bleibt. Hintergrund ist, dass ich selbst eine Anlage in dieser Größenordnung habe und ich meiner Meinung nach (neben meinem Hauptberuf) nicht genug Bier herstellen könnte um eine Gaststätte verlässlich zu beliefern.
Für 1-2 Fässer wird sich der Wirt nämlich weder Krieg mit seinem Lieferanten anfangen noch die Karte großartig ändern.

Für dein Vorhaben wünsche ich dir aber, egal wie du starten solltest, viel Spaß und Erfolg!
Es ist sehr interessant hier mitzulesen! Sobald du mal im Geschäft bist mache ich vielleicht eine Tour ins Waldviertel und koste dein Bier ;)
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hutschpferd
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red_folder.gif erstellt am: 17.4.2014 um 06:28  
Ich kenne viele Wirte die nicht mehr als 1-2 Spezialitätenfässer pro Monat brauchen.
Einen Wirten zu versorgen ist nicht schwer denke ich, da nicht jeder dein Bier trinkt und er neben dem Biervertrag halt noch ein Fass hängen hat.
Kein Wirt mit Vertrag kann es sich erlauben den Lieferanten zu vergraulen.
wenn du 2-3 25l Fasserl im Monat weg kriegst, is das schon a gutes Wirtshaus...
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red_folder.gif erstellt am: 17.4.2014 um 07:13  
Hallo,

einige Gasthäuser zapfen nur mit Durchlaufkühlung, wenn da das Faß zu lange im nicht gekühlten Raum steht, kann sich das negativ auf das unfiltrierte Bier auswirken.
Außerdem sollte man bedenken, Bier in kleinen Suden gebraut hat nicht immer den gleichen Geschmack. die Kunden sind das i.d.R. nicht mehr gewöhnt. Also besser auf "Saisonbiere" setzen, dann ist der direkte Vergleich nicht so gegeben.


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Gruß hufpfleger,

der immer noch einen Pächter sucht!
Infos unter dem button "Bierbrauer werden?" in der Navigationleiste
http://hämmscher-bier.de
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red_folder.gif erstellt am: 17.4.2014 um 07:23  
Zum Thema "Akzeptanz" austesten:

Ich war vor 2 Wochen auf der BOKU in Wien , genauer gesagt am Marketing Institut. Ich bin bereits seit einigem Monaten mit einem Professor in Kontakt mit dem ich auch die Fragestellung der "Akzeptanz" des Bieres diskutiere. Nach einigen guten Gesprächen haben wir eine Ausschreibung für eine Diplomarbeitsthema darüber ausgeschrieben. Beworben haben sich gleich 2 DiplomandInnen die sich auf das Thema stürzten würden.

Eine Arbeit wird sich vorwiegend mit dem Absatzmarkt Gastronomie beschäftigen, die zweite mit dem Konsumenten. Die zwei DiplomandInnen haben ihre Arbeit bereits aufgenommen und recherchieren bereits am theoretischen Teil. Die Arbeiten sollten ca. bis Ende des Jahres fertig sein.

@stammersdorfer und litschauer: schickt mir mal eine PN mit euren Kontaktdaten. Ich gebe euch Bescheid wenn ich das nächste mal wieder in Wien bin,... wäre toll sich mal persönlich zu unterhalten.
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red_folder.gif erstellt am: 17.4.2014 um 08:43  
Hallo an alle vorallem Honso!

Vielen Dank für eure/deine Inputs und Gratulation zu BrewAge!
Alles (mehr als) valide Punkte!

Sudgröße: ist variabel, in der Excelaufstellung kann man die Sudgröße varieren. (siehe Break-Even-Point)
Ganz klar, ob du jetzt 2, 3 oder 4HL kochst ist vom Invest her ziemlich egal...

Gärung / Lagerung: ja, wird noch ein eigenes Thema! Habe zuerst an KEGs gedacht, macht aber auf dauer sicher keinen
Spaß! von der Reinigung einmal abgesehen! Alles ausser Edelstahl kommt nicht in Frage! (ok, Eichenfass einmal abgesehen)

Flaschen: ganz klar Einweg oder Mehrweg (kaufen) und die "paar" Euro mehr bezahlen, aber dafür saubere Flaschen haben!
-> Reinigung = Maschinenaufwand, Arbeitszeit und Platz.
Danke für die Lieferanteninfo!

Biersteuer: Danke für den Liquiditätstipp!

Vertrieb: lokal und div. Bierseiten, Bekannte schließe ich einmal aus.
Ja, der Vertrieb ist aufwändig...

Wo braut ihr eigentlich? Welche Größe?

Danke dir für die Inputs! Der BP/BC ist noch nicht fertig! ;-)

Lg, Alex

PS: @treibi: coole Sache! Machen wir doch glatt!
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Tim
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Zitat von hutschpferd, am 17.4.2014 um 06:28
Kein Wirt mit Vertrag kann es sich erlauben den Lieferanten zu vergraulen.

Genau das ist hier in NRW ein Riesenproblem: es gibt offenbar kaum (keine?) selbstständigen Wirte (mehr), die meisten Kneipen und Gasthäuser befinden sich im Besitz einer Brauerei, der Wirt ist lediglich Pächter. Die Knebelverträge, die die unterschreiben, erlauben überhaupt keine Fremdbiere.
Die wenigen, denen der Laden noch selbst gehört, wollen es sich nicht mir ihrem Bierverleger verderben und/oder sind auch selbst ziemlich konservativ.

Ist das in felix austria noch anders?


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JanBr
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Zitat von Tim, am 17.4.2014 um 11:18

Zitat von hutschpferd, am 17.4.2014 um 06:28
Kein Wirt mit Vertrag kann es sich erlauben den Lieferanten zu vergraulen.

Genau das ist hier in NRW ein Riesenproblem: es gibt offenbar kaum (keine?) selbstständigen Wirte (mehr), die meisten Kneipen und Gasthäuser befinden sich im Besitz einer Brauerei, der Wirt ist lediglich Pächter. Die Knebelverträge, die die unterschreiben, erlauben überhaupt keine Fremdbiere.
Die wenigen, denen der Laden noch selbst gehört, wollen es sich nicht mir ihrem Bierverleger verderben und/oder sind auch selbst ziemlich konservativ.

Ist das in felix austria noch anders?


Das ist in ganz Deutschland ein Problem.

Entweder die Gasstätte gehört der Brauerei oder der Wirt hat einen Kredit bei der Brauerei laufen für z.B. die Ausstattung. Diesen Kredit bedient er mit der sog. Rückvergütung. D.h. Er zahlt einen Preis x für's Bier und davon werden am Monatsende y Euro vom Kredit getilgt. Will er den Kredit mit Bargeld bedienen, zahlt er mehr als über die Rückvergütung. So bindet man Wirte.

Jan
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red_folder.gif erstellt am: 17.4.2014 um 11:42  
Jaja, Bierliefer(knebel)verträge gibt es in "good old Austria" auch! Klar.
Und die laufen nicht grad mal eben 3 Jahre. (verständlich auf der einen Seite, sehr blöd auf der anderen)

Lg, Alex
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LuckyQ8
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red_folder.gif erstellt am: 17.4.2014 um 12:23  
Kann Jan da nur zustimmen. Das ist ein riesen Problem hier in Good old Germany...
Man stellt sich das immer so einfach vor, dass man mal eben zum nächsten Wirt geht und der mal eben einen Hahn frei macht. Das wäre vielleicht sogar das kleinste Problem.
Viel schwieriger ist es, jemanden zu finden der nicht abhängig vom Bierlieferanten ist. Komme selber aus der Gastronomie. Für die Wirte ist es eine gute Sache. Sichere Versorgung und zudem noch Inventar oder diverse andere Gerätschaften. Für einen außenstehenden der sein hausgebrautes vertreiben will, ein riesen Problem. Es stehen teilweise hohe Strafen in den Verträgen, wenn ein anderes Bier als das vom Stammlieferanten vertrieben wird.

Der Lucky


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litschauer
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red_folder.gif erstellt am: 19.4.2014 um 01:27  
Alsoooooooo. Mein Ausflug zu den Betriebsanlagenleuten war unnötig.

1) Man braucht einen Termin( Das hat man mir auf der WKO nicht gesagt, dort meinte man an dem und dem Tag einfach hingehen)
2) War niemand in Korneuburg, da kein Termin.
3) Ist Korneuburg nicht Litschau und deswegen geht das nicht das man dort erfragen. Meine Überlegung war ja NÖ ist NÖ und die Auflagen müssen ja gleich sein.
4) Muss ich die Umbaumassnahmen beim Arbeitsinspektorat erfragen.

Fazit: Am Dienstag rufe ich jetzt beim Arbeitsinspektorat an. Mittlerweile habe ich ja schon alle Institutionen durch fast und jeder schickt mich im Kreis herum :mad:
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