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Seite 10 von 13   «  8  9  10  11  12  »     
Autor: Betreff: mal wieder: das geliebte reinheitsgebot
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 22.11.2011 um 20:30  

Zitat:
logisch. denn mit tollem bier kann der dbb ja wohl kaum werben. und grad jetzt, wo sich alle schon so doll auf das rauschende fest 500 jahre rhg freuen, wollen ihnen einige ins essen spucken. pfui, was sind wir rücksichtslos und gemein.




Boris lass mal die Kirche im Dorf. Auch deutsche Brauer brauen "tolles" Bier und das sogar innerhalb des RHG. Also halt die Baelle mal flach. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.

Gruss

Jan
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Jevers Zeuge
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red_folder.gif erstellt am: 22.11.2011 um 22:28  
ja, janbr, es gibt gute biere in deutschland. in bier & brauhaus stelle ich ja schließlich immer wieder welche vor. und es gibt erstaunlich wenige wirklich schlechte biere hierzulande. ist eine im mittleren bereich starkt überhöhte gauss-kurve. aber wenn ich nach dänemark gucke - da ist die ganze kurve verschoben richtung gut. die sind einfach viel innovativer. selbst innerhalb des rhg. dort wurden die konsumenten aber auch nicht über jahrzehnte vom konglomerat aus rhg, dbb und großbrauereien mit viel kohle für werbung versaut. die konsumenten sind viel offener, bzw. erwarten für das teure geld auch was entsprechendes.
prost
jevers zeuge, der überzeugte suppenspucker


[Editiert am 22.11.2011 um 22:29 von Jevers Zeuge]



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Moorschwein
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red_folder.gif erstellt am: 22.11.2011 um 22:44  
allmählichbinichüberzeugtdaßdemjevereinbierindietastaturgekipptistunddeshal bsoeinigetastennichtmehrfunktionierenvorallemnichtdiedieeinenpfeilnachobenh abennurmagerdaßnichtzugebenweilichkannmirnichtvorstellendaßmansohartnäckigü berzeugtseinkanndaßgroßundkleinschreibungdiekonzentrationerhöhenundüberhaup tundsoundsorrydaßmusstemalrausaberesistwirklichnervigzulesenweilmanniesogen auweißobeinpunktjetztgeradeeineabkürzungodereinensatzendedarstellensollunda ußerdemhabeichfeierabendundwillmichgarnichtkonzentrierenmüssenmannmannmanng rußandré


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Jevers Zeuge
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red_folder.gif erstellt am: 22.11.2011 um 22:54  
LOL.
André, lass mal Deine Leertaste reparieren ;) :P


[Editiert am 22.11.2011 um 22:58 von Jevers Zeuge]



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Schlupfer
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red_folder.gif erstellt am: 22.11.2011 um 23:05  

Zitat von Jevers Zeuge, am 22.11.2011 um 22:28
... aber wenn ich nach dänemark gucke - da ist die ganze kurve verschoben richtung gut. die sind einfach viel innovativer... die konsumenten sind viel offener, bzw. erwarten für das teure geld auch was entsprechendes...


Ähem, ich zitiere aus http://en.wikipedia.org/wiki/Beer_in_Denmark:
"The Danish market is dominated by pale lager, with more than 95% of total sales. However, stout and other dark beers are increasing in popularity, a trend driven by the market growth of premium-priced beers. The local microbreweries are strong innovators and produce a wide variety of beer styles, including strong IPAs and stouts.[1]"

Es gibt unbestritten eine vitale Mikrobrauszene in DK. Dennoch, 95% Marktanteil für pale lager spricht eher für überwiegenden Einheitsgeschmack unserer nördlichen Nachbarn. Finde den Vergleich mit dem dt. Bierangebot deshalb eher unpassend.
Michael
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Moorschwein
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red_folder.gif erstellt am: 22.11.2011 um 23:11  
@Boris
Kiek...! - Geiht doch! :thumbup:


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Jevers Zeuge
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red_folder.gif erstellt am: 22.11.2011 um 23:37  
@ schlupfer: die dänen arbeiten seit 10 jahren dran. die 5 % hatten wir in der diskussion schon mal. wenn wir das in deutschland erreichen, können viele kleinbrauereien davon leben.
in dk ist der werdegang wohl folgender: bier ist sauteuer. also brau ich es lieber selbst (lohnt sich in dk auch finanziell). freigrenzen: viel höher als unsere 200 liter. oh, schmeckt nicht nur mir sondern auch vielen andern. supi, dann mach ich das jetzt mal offiziell.
fakt ist, dass nahezu alle kleinbrauereien in dk als hobbybrauer angefangen haben.
fakt ist auch, dass carlsberg einen guten kontakt zu den kleinbrauereien pflegt und wirklich an der braukultur interessiert ist. das pendant könnte so aussehen, dass warsteiner mich fragt, ob es ok wäre, wenn der konzern ein xy-bier auf den markt bringt. derzeit hierzulande wohl eher utopisch.

@ andré: schöNzuseHen,dasSdeineleerta stew ieDer funktio niErt


[Editiert am 22.11.2011 um 23:39 von Jevers Zeuge]



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jmsanta
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red_folder.gif erstellt am: 23.11.2011 um 09:11  

Zitat von grimbart, am 22.11.2011 um 17:03
[...]
“Die deutsche Brauwirtschaft bekennt sich auch im 21. Jahrhundert uneingeschränkt zum Reinheitsgebot aus dem Jahr 1516. Es steht für uns daher nicht zur Diskussion.” [...]Außerdem erwarte der deutschen Bierfreund ein deutsches Bier ohne Zusätze jeglicher Art: [...]

Dieser Mensch hat offensichtlich keinerlei Zeit verschwendet mal Einblick in den Prozess einer Großbrauerei zu nehmen. Unglaublich diese gestörte Selbstwahrnehmung bezüglich der vermeintlichen Einhaltung des RHG durch deutsche Brauer!


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Schlupfer
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red_folder.gif erstellt am: 23.11.2011 um 10:42  

Zitat von Jevers Zeuge, am 22.11.2011 um 23:37
@ schlupfer: die dänen arbeiten seit 10 jahren dran. die 5 % hatten wir in der diskussion schon mal. wenn wir das in deutschland erreichen, können viele kleinbrauereien davon leben...

Hi,
es ist ja unstreitig, dass eine wachsende Mikrobrauszene mit ihren Bierkreationen eine spannende und gute Sache ist. Ich sehe nur nicht den Zusammenhang mit dem RHG. Im internationalen Vergleich haben wir in D trotz (wegen?) RHG sehr viele Braustätten und viele Biersorten und der Biermarkt ist nicht wie üblich in der Hand weniger Monopolisten (wie z.B in DK :P )
In nahezu allen westlichen Industrieländern (Europa/Japan/Nordamerika) geht der Bierkonsum seit Jahren zurück. Wegen konkreter Zahlen suche mal nach dem Barth Report. Der Rückgang ist da, mit oder ohne RHG, weshalb ich mal bezweifel, dass die Abschaffung des RHG in D irgendeine Trendwende bewirken würde.
Das RHG kann deshalb nichts (positiv wie negativ) mit dem Konsumentenverhalten oder der Biervielfalt zu tun haben.

Ich denke, eine Diskussion über das RHG müsste sich deshalb darauf konzentrieren, ob es als Grundlage lebensmittelrechtlicher Vorschriften weiterhin Sinn macht. Ob die Aussage: "Gebraut nach dem RHG" ein Qualitätsmerkmal ist, ist natürlich auch eine Frage. Aber ehrlich gesagt, wenn ich an den "Convenience Food"-Regalen im Supermarkt vorbeigehe, ist "RHG?-Bier" mein geringstes Problem.
Michael
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Bierjunge
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red_folder.gif erstellt am: 23.11.2011 um 21:57  

Zitat von Bierjunge, am 21.11.2011 um 18:32

Zitat von Boludo, am 21.11.2011 um 17:37
Doch, Hefe war bekannt, die Bäcker haben sich sogar drum gestritten, wer die Brauereihefe bekam.
Sie wurde nur nicht als wichtig genug angesehen, im RHG erwähnt zu werden.

Meine These dazu:
Die Hefe wurde einfach deshalb nicht erwähnt, weil sie vom Brauer nicht extern erworben wurde. Und das RHG wollte urspr. den Markt bzw. die Verwendung von Rohstoffen regeln.

Auch wenn sich dieser Thread inzwischen thematisch weiterentwickelt hat (und ich mich selber auch nur ungern selber zitiere): Ich habe inzwischen weiter über das mysteriöse Fehlen der Hefe im RHG weitergedacht. Es ist doch ganz einfach:

Noch bis weit ins 18. Jhd hinein (und z.T. darüber hinaus) war der kuriose Irrglaube der Urzeugung wissenschaftlich weit verbreitet: Bestimmte Tiere (insbes. Ungeziefer wie Mäuse, Maden u.dgl.) würden sich nicht durch geschlechtliche Vermehrung verbreiten, sondern aus verrottender Materie quasi "von selber" entstehen. Erst Louis Pasteur ( ja genau der, der schließlich auch das wahre Wesen der Hefe erkannte) konnte endgültig diesen Irrtum widerlegen.

Also hielt man sicherlich auch im 16. Jhd. die Bierhefe, die wie bereits gesagt definitiv bekannt war, nicht für eine Zutat, sondern für eine Art Neben- oder Abfallprodukt der Bierherstellung, das nicht hinzugefügt werden müsse, sondern vielmehr bei der Gärung unvermeidlicherweise entstehe. Irgendwo habe ich auch mal das alte Zitat gelesen (finde es aber gerade nicht mehr), "nur ein gutes Bier könne auch eine gute Hefe hervorbringen" oder ähnlich. Heute würden wir es eher umgekehrt formulieren...

Warum aber sollte man in eine Zutatenliste etwas aufnehmen, das man nicht hinzufügen muss, sondern dass vielmehr unweigerlich entsteht? Eben. Darum fehlt die Hefe im RHG!

Das zeigt aber auch umso mehr, was für ein kompletter Unsinn es heute ist, ausgerechnet anhand des Typus der Hefe festzulegen, ob nun Weizenmalz (oder auch Zucker) verwendet werden darf oder nicht. Und ein noch größerer Unsinn ist es, diesen Schmarrn als fast 500 Jahre altes Gesetz auszugeben.

Moritz


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Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren werden.
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Rosebud
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red_folder.gif erstellt am: 23.11.2011 um 22:09  

Zitat von Bierjunge, am 23.11.2011 um 21:57

Zitat von Bierjunge, am 21.11.2011 um 18:32

Zitat von Boludo, am 21.11.2011 um 17:37
Doch, Hefe war bekannt, die Bäcker haben sich sogar drum gestritten, wer die Brauereihefe bekam.
Sie wurde nur nicht als wichtig genug angesehen, im RHG erwähnt zu werden.

Meine These dazu:
Die Hefe wurde einfach deshalb nicht erwähnt, weil sie vom Brauer nicht extern erworben wurde. Und das RHG wollte urspr. den Markt bzw. die Verwendung von Rohstoffen regeln.

Auch wenn sich dieser Thread inzwischen thematisch weiterentwickelt hat (und ich mich selber auch nur ungern selber zitiere): Ich habe inzwischen weiter über das mysteriöse Fehlen der Hefe im RHG weitergedacht. Es ist doch ganz einfach:

Noch bis weit ins 18. Jhd hinein (und z.T. darüber hinaus) war der kuriose Irrglaube der Urzeugung wissenschaftlich weit verbreitet: Bestimmte Tiere (insbes. Ungeziefer wie Mäuse, Maden u.dgl.) würden sich nicht durch geschlechtliche Vermehrung verbreiten, sondern aus verrottender Materie quasi "von selber" entstehen. Erst Louis Pasteur ( ja genau der, der schließlich auch das wahre Wesen der Hefe erkannte) konnte endgültig diesen Irrtum widerlegen.

Also hielt man sicherlich auch im 16. Jhd. die Bierhefe, die wie bereits gesagt definitiv bekannt war, nicht für eine Zutat, sondern für eine Art Neben- oder Abfallprodukt der Bierherstellung, das nicht hinzugefügt werden müsse, sondern vielmehr bei der Gärung unvermeidlicherweise entstehe. Irgendwo habe ich auch mal das alte Zitat gelesen (finde es aber gerade nicht mehr), "nur ein gutes Bier könne auch eine gute Hefe hervorbringen" oder ähnlich. Heute würden wir es eher umgekehrt formulieren...

Warum aber sollte man in eine Zutatenliste etwas aufnehmen, das man nicht hinzufügen muss, sondern dass vielmehr unweigerlich entsteht? Eben. Darum fehlt die Hefe im RHG!

Das zeigt aber auch umso mehr, was für ein kompletter Unsinn es heute ist, ausgerechnet anhand des Typus der Hefe festzulegen, ob nun Weizenmalz (oder auch Zucker) verwendet werden darf oder nicht. Und ein noch größerer Unsinn ist es, diesen Schmarrn als fast 500 Jahre altes Gesetz auszugeben.

Moritz


Bist du sicher, dass die Hefe exakt bekannt war? Aus der Brauersprache stammt ja auch der Begriff "Zeug(s)", mit dem der Brauer früher die Hefe bezeichnet hatte, da er meiner Meinung nach noch nicht wusste, was überhaupt letztlich für die Gärung verantwortlich ist. Das Zeugs eben...

Dennoch ist es müßig darüber zu reden, ob im RHG von 1516 der Begriff "Hefe" fehlte, da eben 1516 nicht bekannt war, dass Hefe für die Gärung des Bieres verantwortlich war.
Aber schon Rumpelstilzchen wusste "Heute back ich, morgen brau ich, ..." . Durch den Backprozess am Vortag war die Luft schon hefeschwanger und die Wahrscheinlichkeit größer, dass die Gärung einsetzt.

edding: kurzer einleitungssatz korrigiert


[Editiert am 23.11.2011 um 22:12 von Rosebud]



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rmax
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red_folder.gif erstellt am: 23.11.2011 um 22:33  

Zitat von Rosebud, am 23.11.2011 um 22:09
Aber schon Rumpelstilzchen wusste "Heute back ich, morgen brau ich, ..." . Durch den Backprozess am Vortag war die Luft schon hefeschwanger und die Wahrscheinlichkeit größer, dass die Gärung einsetzt.

Ah - ich hatte mich auch schon länger über die Reihenfolge der Tätigkeiten beim Rumpelstilzchen gewundert, denn ich hätte es anders herum für logischer gehalten: Zuerst wird gebraut und mit der geernteten Hefe anschließend gebacken, wobei das ja eigentlich auch nicht von einem auf den anderen Tag geht.
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zoomer
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red_folder.gif erstellt am: 23.11.2011 um 23:50  
rmax, ich fuehle mich auch grade illuminiert - hatte das gleiche denkproblem :)


danke rosebud!
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 24.11.2011 um 00:42  

Zitat:
"Heute back ich, morgen brau ich, ..."


...Und uebermorgen mach ich der Koenigin ein Kind."

Auch da passt die Reihenfolge. Wer kennt das nicht, Alkohol ist halt doch der Vermehrung eher foederlich.

Jan
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klostersander
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red_folder.gif erstellt am: 24.11.2011 um 00:50  
.. na ganz so richtig war das nicht!?


Quelltextbereich einfügen:
Heute back ich, morgen brau ich,
übermorgen hol ich der Königin ihr Kind;
ach, wie gut dass niemand weiß,
dass ich Rumpelstilzchen heiß!



Bei dir heißen die Märchen auch Schneeflittchen oder Arschenputtel? :o


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Auch Wasser ist ein edler Tropfen, kocht man es mit Malz und Hopfen.
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gulp
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red_folder.gif erstellt am: 24.11.2011 um 00:54  

Zitat:

Zitat:
"Heute back ich, morgen brau ich, ..."


...Und uebermorgen mach ich der Koenigin ein Kind."

Auch da passt die Reihenfolge. Wer kennt das nicht, Alkohol ist halt doch der Vermehrung eher foederlich.


Brauen und zu Alkohol vergären in einem Tag? Ambitioniert! Aber im (RHG) Märchen ist ja alles möglich. :D

Gruß
Peter
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 24.11.2011 um 02:07  
Naja, ich werd halt auch alt, da kann man schonmal das ein oder andere durcheinander bringen....

Jan
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Bierjunge
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red_folder.gif erstellt am: 24.11.2011 um 08:08  

Zitat von rmax, am 23.11.2011 um 22:33

Zitat von Rosebud, am 23.11.2011 um 22:09
Aber schon Rumpelstilzchen wusste "Heute back ich, morgen brau ich, ..." . Durch den Backprozess am Vortag war die Luft schon hefeschwanger und die Wahrscheinlichkeit größer, dass die Gärung einsetzt.

Ah - ich hatte mich auch schon länger über die Reihenfolge der Tätigkeiten beim Rumpelstilzchen gewundert, denn ich hätte es anders herum für logischer gehalten

Oder aber das Rumpelstilzchen hat am Vortag Braubrote gebacken, aus denen dann das Bier angesetzt wurde...
Möglich ist alles.


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Wizzzz
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red_folder.gif erstellt am: 24.11.2011 um 08:23  
...und ich dachte die ganze Zeit "Heute braue ich, morgen back ich (mit den Trebern vom Vortag)...."

Naja, letztlich ist die Nichterwähnung der Hefe im RHG von 1516 in meinen Augen nicht so erheblich. Ob jetzt Zeugs bewusst hinzugesetzt wurde, einfach vom letzten Brautag noch in den Gefäßen klebte oder jedesmal durch spontane Gärung quasi neu entsteht ändert doch wenig an den sicherlich vielfältigen Interpretationsmöglichkeiten zur Motivation eine solche Verordnung zu erlassen.
- Ernährungssicherheit der Bevölkerung (kein Brotgetreide)....?
- Herstellungsmonopol auf Weizenbier (Einnahmequelle).....?
- Unterdrückung psychoaktiver Zutaten und damit heidnischer Bräuche (Kirche, Macht)...?
- Verbraucherschutzgesetz....?
- ....?

Ich schätze das wird abschließend kaum noch beantwortet werden können. Ich weiß aber, dass ich in der Lage bin zu lesen, wenns mich interessiert zu hinterfragen was es bedeutet und dann zu entscheiden ob ich es trinke. Dafür muss aber erstmal draufstehen was drin ist, statt sich hinter undurchsichtigen Verordnungen zu verstecken


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Ein gutes Bier, maßvoll genossen, schadet auch in großen Mengen nicht...
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emjay2812
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red_folder.gif erstellt am: 24.11.2011 um 10:33  
Warum es seit 1993 ein vorläufiges BierG gibt, das 2005 aufgehoben wurde ohne (!) eine Neurregelung zu erlassen, ist wahrscheinlich der Industrie geschuldet (Stichwort Lobbyarbeit). Das das ursprüngliche RHG von 1516 im Laufe der Jahrhunderte aufgeweicht, modifiziert etc. wurde, und die Auslegung durchaus kreativ gestaltet werden kann, ist auch wenig verwunderlich.

Interessieren würde mich jetzt nur noch, wieviele Konsumenten sich für "undeutsches" Bier entscheiden würden und ob der Umsatz mit diesen Exoten so groß wäre, dass es sich überhaupt lohnen würde in Deutschland ausländische Bierstile oder Gewürzbier oder was weiß ich zu brauen. Denn was nützt mir die schönste Biervielfalt, wenn ich sie nur zu exorbitanten Preisen oder in regionalen Kleinstbrauereien erwerben kann? Ich persönlich finde auch bis zu 1,50€ für ein belgisches Trappistenbier (0,33L, Preis aus Luxemburg) recht teuer.


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Immer wenn man denkt das Niveau ist schon im Keller, kommt ein Bagger und hebt noch 4 Etagen aus. (Oliver Kalkofe)
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 24.11.2011 um 11:32  

Zitat von emjay2812, am 24.11.2011 um 10:33
Ich persönlich finde auch bis zu 1,50€ für ein belgisches Trappistenbier (0,33L, Preis aus Luxemburg) recht teuer.


Wenn Du ein Trappistenbier für den Preis bekomsmt, dann kannst Du Dich freuen, das ist echt günstig.
Die Mönche versuchen ganz sicher nicht, den großen Reibach zu machen, da kannst Du Dir sicher sein.
Im Gegenteil, die könnten locker das Doppelte verlangen.
Aus wikipedia:
Zitat:
Im Gegensatz zu den übrigen belgischen Abteibieren wird Trappistenbier von den Mönchen selbst gebraut und der Erlös für soziale Zwecke verwendet.


Mich irritiert die Preisdiskussion ehrlich gesagt ziemlich. Klar sind überteuerte Schicki Micki Biere Quatsch, aber ein handwerklich gebrautes Bier in kleiner Auflage kann niemals zu dem Preis verkauft werden wie ein Fernsehbier.
Und wenn wir wollen, dass Bier sein Image als billiges aromaarmes Rauschmittel verlieren soll, sollten wir mehr über den Geschmack reden als über den Preis. Meine persönliche Meinung.
Ganz abgesehen davon, dass man an einer 0,33L Trappistenflasche ungefähr 3 mal mehr Freude hat wie an einer 0,33 Liter Flasche Warsteiner für viel weniger Geld.

Stefan


[Editiert am 24.11.2011 um 11:35 von Boludo]
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red_folder.gif erstellt am: 24.11.2011 um 12:15  
Hi Leute,

mal zurück zum Thema Reinheitsgebot und die Hefen..? Die Mär von den "unbekannten Hefen" ist Quatsch. Schon seit dem 15. Jahrhundert verwendete man den Begriff "Ferment" für Gärungsstoffe.
So schrieb Johann Wilhelm Wäser in seiner "Gründlichen Anleitung zum Bierbrauen" von 1793, von allen Fermenten, die die Gärung auslösen sind die Bier und Weinhefen am besten geeignet.

Man trennte in Ober und Untergärige Hefe. Man erzeugte Trockenhefen, führte weiter, vermehrte und sogar der Hefe-Schmuggel war bekannt..Ich glaube, die wussten um 1500 schon ganz genau wie man das Zeuch/Ferment anwendet und das es "essenziell" ist.
Nur! Und das ist für mich der wahrscheinlichste Grund, warum die Hefe nicht im RHG steht. Es gab eben auch noch andere Fermente, wie Sauerteig, Bakterien oder Mischkulturen...Sauerbiere waren damals weit verbreitet.
Eigentlich ein fairer Zug von dem Herzog, dass er den Brauern nicht auch noch das Ferment vorgeschrieben hat.... ;)


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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 24.11.2011 um 12:18  
Für mich ein weiterer Hinweis, dass das RHG von 1516 keine 500 jahre alte Lebensmittelvorschrift ist, nach der seit damals Bier in Deutschland gebraut werden muss, sondern irgend ein altes Papier, das die Brauindustrie mal ausgegraben hat um es als wirkungsvolles Marketingobjekt zu mißbrauchen.
Und alle glauben daran.

Stefan
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red_folder.gif erstellt am: 10.12.2011 um 14:06  
moin,
ohne selbstbewusstsein könnte ich wohl kaum vermarkten. :D
was ich anders mache? nüscht. hab auch weiter oben schon drauf hingewiesen, dass hier sicher genügend hobbybrauer sind, die besseres brauen als ich.
leute, es steht jedem frei, sein bier zu verkaufen und damit die deutsche bierlandschaft zu bereichern und nach vorn zu bringen. wie man den preis kalkuliert, muss jeder selbst wissen.
und wie das organisatorisch mit dem verkaufen geht, hab ich hier zusammengefasst:
http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthre ad&tid=11890#pid
prost
jevers zeuge

www.zeugenbraeu.de


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Bierjunge
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red_folder.gif erstellt am: 17.1.2012 um 08:36  

Zitat von Boludo, am 22.11.2011 um 07:42
Der Spruch "gebraut nach dem bayrischen Reinheitsgebot von 1516" gehört verboten, vor allem auf Hefeweizen.
(...). Wem die Sache mit dem Hefeweizen und dem RHG Sprüchlein stinkt, der kann es übrigens hier kostenlos melden.


Ich hatte es gemacht wie von Stefan vorgeschlagen und am 22.11. dort umgehend dargelegt, dass ich die Verwendung des Spruchs "getreu dem bayerischen Reinheitsgebot von 1516" bei einem Hefeweizenbier (am Beispiel des Marktführers) für bewusste Verbraucher-Irreführung hielte, träfe dies doch weder vom Wortlaut noch der Intention der Verordnung von 1516 (als "Anti-Weißbier-Gesetz") her zu, und eine erkennbare historische Kontinuität gäbe es auch nicht. Unnachvollziehbar sei auch, just anhand des Typus der (1516 gar nicht erwähnten) Hefe über Zulässigkeit oder Unzulässigkeit bestimmter Zutaten zu differenzieren.

Ich nehme nicht an, dass ich der Einzige war, der sich nach Stefans Aufruf dort so oder so ähnlich geäußert hat. Dennoch ist bis heute keinerlei Reaktion erfolgt, und auf der Webseite http://www.lebensmittelklarheit.de/ ist nichts in dieser Hinsicht aufgetaucht.

Fast das einzige, was ich bei der Suche nach "Bier" dort finde, ist die Frage "Entspricht die Zutat „Hopfenextrakt“ dem Reinheitsgebot?", in deren Antwort die Legende vom historischen Wandel des bay. RHG von 1516 stumpf nachgebetet wird. Entweder wollen, können oder dürfen die uns nicht verstehen. Honi soit...

:thumbdown: Moritz


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